In diesem Jahr werden erstmalig im Barnim sogenannte Kleinprojekte im Rahmen des LEADER-Regionalbudgets finanziell gefördert. Bis zum 1. September hatten Vereine, Verbände und Gemeinden Zeit ihre Projektideen bei der Lokalen Aktionsgruppe Barnim (LAG) einzureichen. Jetzt entschied der Vorstand des Vereins über die Verteilung der 200.000 € Fördermittel auf die insgesamt 30 eingereichten Vorhaben der Projekträger:innen aus der LEADER-Region Barnim. Ziel des Regionalbudgets aus Mitteln des Landes Brandenburg und der Europäischen Union ist es, das Engagement von unterschiedlichen Akteur:innen im ländlichen Raum zu unterstützen.
Fördertopf überzeichnet
„Wir freuen uns sehr über das große Interesse an der Förderung und die Vielzahl an spannenden Projektideen, die uns erreicht haben“, so Burkhard Horn, Vorstandsvorsitzender der LAG. „Das vorhandene Budget wurde um etwa 220.000 € überzeichnet. Das bedeutet, dass wir nicht alle eingereichten Projekte fördern können. Den für eine Förderung im Rahmen des vorgegebenen Budgets angelegten Bewertungskriterien entsprechend konnten 13 der 30 eingereichten Kleinprojekte einen der begehrten vorderen Rankingplätze erreichen. Diese Vorhaben haben wir auf unserer Vorstandssitzung am 16. September in unseren Aktionsplan aufgenommen“, erläutert Horn den Auswahlprozess. Das finanzielle Volumen der in den Aktionsplan zum Regionalbudget 2024 aufgenommenen Kleinprojekte liege jeweils zwischen 2.000 und 20.000 €. Im kommenden Jahr werde es voraussichtlich einen erneuten Aufruf zur Einreichung von Projektideen im Rahmen des Regionalbudgets geben, so der Vorstandsvorsitzende.
Vom Dorfentwicklungsstammtisch zur Flutlichtanlage
„Die Vielfalt des ländlichen Barnims zeigt sich in dem breiten thematischen Spektrum unseres diesjährigen Aktionsplanes“, berichtet Torsten Jeran, Regionalmanager der LAG. „In Liepe möchte die Gemeinde einen regelmäßigen Dorfentwicklungsstammtisch etablieren, in Lunow soll dank einer energieeffizienten Flutlichtanlage auch in den Abendstunden Fußball gespielt werden können und in Joachimsthal möchte ein Rassegeflügelverein seine Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit unter anderem mit einem überlebensgroßen Maskottchen professionalisieren“, zählt Torsten Jeran beispielhaft ausgewählte Kleinprojekte auf. Der Aktionsplan werde nun durch die LAG beim Landesamt für ländliche Entwicklung und Flurneuordnung in Prenzlau zur Prüfung eingereicht, sodass zum Ende des Jahres mit der behördlichen Freigabe zu rechnen sei und die Projekte starten können. Der Regionalmanager lädt Interessierte ein, sich über die Möglichkeiten der Kleinprojektförderung über das Regionalbudget und über die klassische LEADER-Förderung unter www.leader-barnim.de oder im direkten Kontakt mit dem Management der LAG zu informieren.