Wandlitz: Revierförster Klaus Meyer führte die Wandersleute zum Rand des im Liepnitzwald noch immer ausgewiesenen Windeignungsgebietes und informierte über den Zustand dieses Waldgebietes. Es kam zu angeregten Diskussionen zur Lage des Waldes und zur Energiewende im Allgemeinen. Auf Grund der nur groben Erfassung der Baumbestände hatte das Berliner Forstamt nach den schweren Stürmen im Herbst und Winter 2017/2018 sowie den letzten beiden trockenen Sommern den Bestand erfassen lassen.
Im Zuge der Überarbeitung des Regionalplanes UM-BAR fordert die Wandlitzer Bürgerinitiative „Hände weg vom Liepnitzwald“ deren Aufhebung und setzt sich dafür aktiv ein. Ihre im Regionalausschuss vertretene Bewertung einer hohen Baumqualität hat sich im Rahmen der Erfassung des Forstamtes bestätigt. Das dennoch 263 Hektar Fläche als Windeignungsgebiet enthalten ist und damit die Abholzung des uralten CO2 speichernden Buchenmischwaldes droht, hält die Solidarität der Bürger mit „Ihrem“ Wald wach. Die Bürgerinitiative ist beratendes Mitglied im Planungsausschuss UMBar und hat durch Ihr Wirken die Halbierung der ausgewiesenen Fläche als Windeignungsgebiet von vormals 577 Hektar auf 263 reduziert.
Seither ist es ruhiger geworden um das Windeignungsgebiet Wandlitz und die Bürgerinitiative. Deren Ziel ist jedoch nach wie vor die komplette Verbannung von Windindustrieanlagen aus den Wäldern. Inzwischen ist sie deutschlandweit vernetzt und so hatte die Wanderung auch einen solidarischen Aspekt mit all jenen Bürgerinitiativen, die ebenfalls ihren Wald vor der Abholzung für Windräder schützen wollen oder sich für größere Mindestabstände zur jeweiligen Wohnbebauung einsetzen, um die potenziell gesundheitlichen Schäden durch Infraschall, Lärm und Blinklichtkanonaden zu begrenzen.
Gesammelt wurden Spendengelder für ein Mahnbanner gegen den im Prendener Wald geplanten Windpark der Stadt Biesenthal. Hans-Jürgen Klemm, Sprecher der Bürgerinitiative, fasste erneut zusammen, wieso Energie aus Wind und Sonne aus Sicht der Bürgerinitiative nicht die einzig wahre Lösung sein können und brachte Alternativen zur Sprache.