Bernau: Der grundhafte Ausbau der Bernauer August-Bebel-Straße (L30) geht voran. Die gesamte Baumaßnahme am Teilstück der L30 ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg, der Stadt Bernau bei Berlin, der Stadtwerke Bernau und des Wasser- und Abwasserverbandes „Panke/Finow“. Der erste Bauabschnitt im Kreuzungsbereich August-Bebel-Straße/Eberswalder Straße wurde kurz nach Beginn der Sommerferien in Angriff genommen. Deshalb ist der Kreuzungsbereich momentan voll gesperrt.
Kreuzung ab 26. August wieder befahrbar
Tiefe Baugruben prägen derzeit das Bild an der Kreuzung. „Bis zum Ende der Sommerferien werden die Maßnahmen im Kreuzungsbereich August-Bebel-Straße/Eberswalder Straße weitestgehend abgeschlossen sein“, berichtet Torsten Balk, Sachgebietsleiter Tiefbau der Stadt Bernau. Probleme bereitete ein alter, gemauerter Regenwasserkanal, der im unterirdischen Bauraum in Fragmenten noch anzutreffen war. Der erforderliche, zusätzliche Abbruch des Kanals hat zwischenzeitlich zu Verzögerungen geführt.
„Die Fernwärmeleitung ist umverlegt und ein Anschluss für eine neue Fernwärmeleitung erfolgt“, sagt Torsten Balk. Auch die Anbindung der Schmutzwasserleitung und das Verlegen der neuen Regenwasserleitung über die Kreuzung sind abgeschlossen. Außerdem musste noch eine Trinkwasserleitung umverlegt werden, die leider genau in der Trasse der querenden Regenwasserleitung lag. In der letzten Ferienwoche wird die Baugrube geschlossen, so dass zum Schuljahresbeginn der Verkehr zwischen Eberswalder Straße, Hussitenstraße und Börnicker Straße fließen kann.
Vollsperrung zwischen Eberswalder und Parkstraße bis August 2024
Im Teilabschnitt der August-Bebel-Straße zwischen Eberswalder und Parkstraße wurde der östliche Gehweg abgerissen und die Asphaltdecke entfernt. Dabei kam die Pflasterdecke zum Vorschein, die das Gesicht der Straße über viele Jahrzehnte prägte. Die alten Schichten werden abgetragen und durch Tragschichtmaterial ersetzt. Der westliche Gehweg, auf dem sich die Kita befindet, ist für die Fußgänger nutzbar.
Außerdem wird derzeit eine provisorische Trinkwasserleitung verlegt, um die alte Hauptleitung außer Betrieb nehmen und eine neue bauen zu können. „Das Umbinden der Trinkwasserhausanschlüsse ist für die zweite Augusthälfte vorgesehen“, erklärt Kirstin Plokarz, die für das Bauvorhaben zuständige Mitarbeiterin des Sachgebiets Tiefbau. Neben der Trinkwasserleitung wird auch der Bau der Schmutzwasserleitung fortgesetzt.
Zugänge zu den Häusern und Müllabfuhr
Für die Bewohner der östlichen Seite der August-Bebel-Straße wurden provisorische Zugänge und Zufahrten hergestellt, um zu den Häusern zu gelangen. „Stunden- oder tageweise Sperrungen bleiben jedoch nicht aus. Der Baubetrieb ist beauftragt, die betroffenen Häuser vorab rechtzeitig zu informieren“, sagt Kirstin Plokarz. „Verständnisvolle, freundliche Absprachen zwischen den Bauarbeitern und Anwohnern können dazu beitragen, die Zufahrten zu ermöglichen und trotzdem die Baumaßnahmen entsprechend des Zeitplans voranzutreiben“, so der Sachgebietsleiter Torsten Balk.
Die Müllabfuhr wird während der Baumaßnahmen gewährleistet. Der Baubetrieb bringt die Tonnen an eine zentrale Stelle und nach der Leerung auch wieder zurück.
Überblick über die Baumaßnahme
Der grundhafte Ausbau der August-Bebel-Straße umfasst die Erneuerung der Fahrbahn mit einer Gesamtlänge von 335 Metern und einer Breite von 6,50 Metern. Außerdem werden ein einseitiger Parkstreifen und beidseitige Gehwege angelegt, die Grundstückszufahrten ausgebaut und die Bushaltestellen barrierefrei gestaltet. Das Erneuern der Straßenentwässerung und der Nebenanlagen gehört ebenfalls zum Maßnahmenpaket.
Des Weiteren erfolgen Maßnahmen im Auftrag der Stadtwerke Bernau GmbH und des Wasser- und Abwasserverband ‚Panke-Finow‘. Sowohl die Schmutzwasser- als auch die Trinkwasserleitung werden erneuert, eine Fernwärmetrasse neu gebaut und die Gasleitung ausgetauscht. Weiterhin werden Stromversorgungs- und Telekommunikationsleitungen neu verlegt und die Beleuchtung auf den neuesten Stand gebracht.
Die umfangreichen Maßnahmen erfolgen in drei Teilabschnitten und werden insgesamt fast zwei Jahre in Anspruch nehmen.
