Barnim: Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Barnim. Aber er bringt zum Teil auch negative Auswirkungen für die Natur und die örtliche Bevölkerung mit sich. Deshalb lässt die Lokale Aktionsgruppe Barnim (LAG) zusammen mit regionalen Partnern ein Konzept zur besseren Besucherlenkung erarbeiten, das mögliche Konflikte minimieren soll. Gefragt sind dabei auch die Ideen der Bevölkerung und der Touristiker vor Ort.
Insbesondere in den Sommermonaten gibt es immer wieder Beschwerden vor Ort über Überlastung von Badestellen, über Autos oder Wohnmobile, die wild parken, über Lärm, Müll oder offenes Feuer in geschützten Bereichen. Mit Unterstützung des Berliner Fachbüros team red will die LAG Barnim konkrete Lösungen erarbeiten, wie solche Konflikte reduziert werden können. Hier geht es darum, aus einem Bündel möglicher Maßnahmen von einer Lenkung der Besucherströme über bessere Anbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu stärkeren Kontrollen. Auch ein „digitales „Frühwarnsystem“ kann dabei helfen, Gäste bei der Anreise auf volle Parkplätze oder überlaufene Badestellen hinzuweisen und ihnen Alternativen anzubieten.
Zunächst einmal wollen sich die Projektbearbeitenden aber einen Überblick darüber verschaffen, wo die Probleme vor Ort liegen und welche Überlegungen es dort bereits zur Lösung gibt. Hierbei soll auch ein „Ideenmelder“ helfen, auf dem alle Interessierte aus dem Barnim online solche Problempunkte benennen und Vorschläge machen können. Auf einer digitalen Karte können die Problembereiche verortet werden.
„Der Barnim ist ein sehr attraktives Touristenziel und wir möchten mehr Tages- und Urlaubsgäste gewinnen. Aber gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass die Natur geschützt wird und die Akzeptanz bei den Menschen vor Ort erhalten bleibt“, benennt Torsten Jeran, Leiter Regionalmanagement der LAG Barnim, die Herausforderungen. Er hofft nun auf eine rege Beteiligung am Ideenmelder, der vom 01. bis 31. März 2023 freigeschaltet ist. Er ist erreichbar unter https://barnim.macht-zukunft.de