„Ohne eine starke SPD ist unser Sozialstaat gefährdet“
Corona, Krieg in Europa, Inflation – die Rahmenbedingungen scheinen aktuell nicht gut, dennoch kommt Deutschland gut durch multiple Krisen. Im Gespräch mit Barnim aktuell schätzt Stefan Zierke (SPD) die aktuelle Lage ein.
Herr Zierke, Sie sind seit 2013 der politische Vertreter für den Barnim und die Uckermark im Deutschen Bundestag. Wie schätzen Sie die zurückliegenden Jahre ein?
Wenn wir es bundespolitisch betrachten, dann war es eine der härtesten und schwierigsten Wahlperioden. Wir hatten mit den Nachwehen der Corona-Pandemie zu tun. Es gab auch immer wieder Schwierigkeiten, hier vor Ort, wo ich weiterhelfen konnte, um die Mittel abzurufen. Dann haben wir viele Entlastungspakete für die Haushalte und Unternehmen beschlossen. Plötzlich kam der russische Angriffskrieg – mitten in Europa. Olaf Scholz hat die Zeitenwende eingeläutet, um die soziale, innere und äußere Sicherheit zu schützen. Bei der folgenden Energie- und Inflationskrise haben wir alles dafür getan, dass das Leben der Menschen bezahlbar bleibt – ohne Horrorszenarien, sondern ganz im Sinne der Menschen. Schaut man heute auf die Energiepreise, dann sind wir auf einem stabilen Niveau wie vor dem Krieg.
Und wenn Sie zurückliegend auf Ihren Wahlkreis schauen? Was konnten Sie hier für den Barnim erreichen?
Erst kürzlich ist es gelungen für das Bogensee-Areal in Wandlitz eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen. Die Studie erhält 580.000 Euro durch das Investitionsprogramm Nationale Projekte des Städtebaus. In Eberswalde können wir mit 2,3 Mio. Euro Bundesmittel Maßnahmen zur Klimaanpassung verwirklichen oder die Sanierung des Westendstadions mit 1,8 Millionen Euro fördern. Aber auch soziale Projekte oder Ehrenämter konnten wir durch Zuschüsse und Preisgelder stärken, wie den Kreisfeuerwehrverband Barnim oder die Kita „Wukaninchen“ in Biesenthal. Nur wenige Beispiele von wirklich toller Arbeit im Barnim, die ich immer wieder gerne im Bundestag unterstütze.
Wie blicken Sie auf die Bundestagswahl. Was sind Ihre Ziele.
Ich würde meine Arbeit gerne für die Städte, Gemeinden und Menschen im Barnim fortsetzen. Hier liegen noch einige Projekte und Ideen in den Schubladen, die ich zukünftig gerne mit den Menschen realisieren möchte. Es geht um gute Arbeit, gutes Geld, eine robuste Wirtschaft und Sicherheit. Vor allem soziale Sicherheit. Eine gute ärztliche Versorgung, bezahlbare Pflege und Hilfe für diejenigen, die es kurzfristig brauchen. Ohne Gängelei, sondern mit Respekt. All das finden Sie bei den anderen Parteien nicht. Ohne eine starke SPD ist unser Sozialstaat gefährdet.
Haben Sie auch einen persönlichen Wunsch?
Ja. Ich würde mich freuen, wenn wir das gesellschaftliche Miteinander noch mehr stärken. Egal wo. Denn es geht nur gemeinsam – ob auf der Arbeit oder im Verein. Unterschiedliche Meinungen ja. Hass und Hetze nein. Ich wünsche mir ein friedliches und demokratisches Miteinander, in dem unsere Kinder unbeschwert und selbstbestimmt aufwachsen können.
Vielen Dank!