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Corona und wir

Eindrücke aus der Gemeinde während Covid-19 | Mit über 16 Millionen infizierten und 650.000 Toten weltweit ist die Corona-Krise eine der härtesten Bewährungsproben für unsere Gesellschaft seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Doch wie haben sich die einschneidenden Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus ganz konkret auf uns hier in Wandlitz ausgewirkt? Wie haben Privatleute, Gewerbetreibende, Künstler, Arbeitnehmer, Selbstständige und die Verwaltung diese Ausnahmesituation erlebt und welche Auswirkungen erwarten Sie noch? Wir haben nachgefragt.

31. Juli 2020
in Wandlitz, Fokusthema
Lesezeit:16 Minuten
A A
Mann mit Schutzmaske

Coronaschutz Symbolbild: Engin Akyurt/unsplash

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Die Ankündigung, dass wir auf unbestimmte Zeit den Laden schließen müssen, hat vor allen Dingen mich als Inhaberin in einen Schockzustand versetzt. Nachdem das letzte Jahr durch das geschlossene Strandbad und damit der Ausfall erheblicher Einnahmen durch den Tourismus nur mit Müh und Not überstanden wurde, habe ich kurzzeitig an das Ende meines Traums geglaubt.

Nach einigen schlaflosen Nächten und ein paar Tränchen habe ich meine Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und mir erlaubt, die Buchhandlung in einen Abhol- und Lieferservice umzuwandeln. Und was dann folgte, kenne ich nur aus Hollywoodfilmen. Nachdem alle meine Versuche bei der Sparkasse scheiterten, mir finanziell entgegen zu kommen, wurden mir zinsfreie Privatkredite von meinen Kunden angeboten, startete eine Solidaritätsaktion über Whattsapp und Facebook durch engagierte Kunden. Selbst die Gemeindevertretung kam persönlich auf mich zu und fragte nach Möglichkeiten zur Unterstützung. Viele Kunden und auch der Bioladen in Wandlitz verteilten meine Flyer mit dem Hinweis auf meinen webshop und die Möglichkeit der Auslieferung nach Hause bis in die letzten Winkel der Gemeinde und Freunde und Bekannte aus ganz Deutschland ließen sich über meinen Laden die Bücher nach Hause schicken. Ab da war auch nicht mehr an Schlaf zu 
denken ,aber weil ich nicht mehr wusste, was ich zuerst machen sollte. 

Es war überwältigend. Was mich besonders bewegt hat, waren die Gespräche an der „Abholtür“. „Sie haben so viel seit Ihrer Eröffnung für den Ort getan, da werden wir doch wohl gemeinsam schaffen, den Laden zu erhalten.“ Meine Mitarbeiter und ich stecken wirklich viel Energie und Zeit in den Laden, weil wir daran glauben, dass es so einen Ort geben muss und weil wir dort glücklich sind. Und das können wir jetzt auch weiterhin. Die Krise ist zumindest in unserer kleinen Wohlfühloase überstanden. Einziger Wehrmutstropfen: Ich persönlich vermisse unsere Samstagslesungen für die Kinder sehr und hoffe, dass wir damit bald wieder starten dürfen.

Melanie Brauchler

Melanie Brauchler
Foto: Melanie Brauchler

Dabei hatte alles so wunderbar angefangen, alles war geplant und zeitlich durchorganisiert. Als das erste Gerüst stand und die Transporter die ersten Materialen lieferten, gab es vor lauter Vorfreude kein Halten mehr. Jetzt konnte es nun wirklich losgehen. Der Umbau und die Renovierung der Seeterrassen. Das Hotel zuerst, das Restaurant nach Ostern 3 Wochen später. Und dann „alles neu macht der Mai“ pünktlich zum Feiertag der Arbeit die Eröffnung. Das war der Plan. 

Und dann kam Corona…und damit die Stornierungen für Übernachtungen und Tischreservierungen, bis hin zum völligen Stillstand. Panik machte sich breit. Ständig hing man mit dem einem Ohr bei den aktuellen Nachrichten, um auf die immer neuen Hiobsbotschaften reagieren zu können. Mit dem anderen Ohr war man bei seinen Gästen und Mitarbeitern, die ihrerseits verunsichert Fragen loswerden wollten. „Beherbergungs- und Restaurantbetriebe sind zu schließen“ hieß es dann Mitte März. Finanziell ein Desaster, aber wir konzentrierten uns umso mehr auf den Umbau. Doch der Shutdown betraf nun auch die Baustelle. Wer durfte wann, mit wem und wie lange noch arbeiten? Möbellieferungen verzögerten sich, Baumaterialen waren plötzlich nicht mehr verfügbar und ausländische Arbeitskräfte hingen an der Grenze fest. Der Eröffnungstermin war nicht mehr zu halten, die finanziellen Reserven aufgebraucht und die Stimmung im Keller. Mit einem Monat Verspätung, riesigen finanziellen Lücken, aber mit einem doch sehr ansprechenden neuen Haus stehen wir nun da und hoffen, dass Corona bald geht und der Gast kommt. Bitte bleibt gesund!

Christian Hinrich


Elisabeth Schulte-Kuhnt Verwaltung Wandlitz
Foto: Elisabeth Schulte-Kuhnt Verwaltung Wandlitz

Am 13. März wurde aus dem Corona-Verwaltungsstab der Krisenstab und das Tagesgeschäft im Rathaus wurde von den Bestimmungen und Festlegungen der regelmäßig immer wieder angepassten Eindämmungsverordnung des Landes bestimmt. Vom ersten Tag an stürzten sich viele Mitarbeiter sofort in die für sie neuen Aufgaben und versuchten, Fragen und Themen abzuarbeiten, zu organisieren und dabei Ansprechpartner für die Bürger zu sein. Die Bewältigung der Corona-Krise war und ist in der Verwaltung vor allem eine Leistung, die erhebliche Personalressourcen in Anspruch nimmt. So etwa bei der Überwachung der Einhaltung der Eindämmungsverordnung – allein der Außendienst war bis zum 14. Mai rund 3.100 Stunden im Einsatz – der Notbetreuung in den Kitas, dem Austragen von Flyern und Amtsblättern oder der Mitarbeit im Krisenstab. Neben regelmäßigen Abstimmungstreffen des rund 20-köpfigen Krisenstabs, finden zweimal die Woche Telefonkonferenzen von Bürgermeister Oliver Borchert mit dem Landrat und den Hauptverwaltungsbeamten der anderen Kommunen des Landkreises statt.

Dem zur Verfügung stehenden Platz geschuldet, können hier nur einige wenige Beispiele aus dem „Corona-Tagebuch“ exemplarisch zeigen, was an Aufgaben anstand und an neuen Projekten kurzfristig aus der Taufe gehoben wurde.   So wurde ab dem 16. März zur Koordinierung von Hilfsangeboten und Hilfegesuchen ein Bürgertelefon unter 033397 360 115 eingerichtet, das seitdem täglich von 8 – 18 Uhr besetzt ist. Zur Information der Bürger über dieses neue Serviceangebot wurde ein Infoflyer erarbeitet, der bereits zwei Tage später in den Briefkästen aller Haushalte lag. Ab dem 19. März ging dann eine gemeindeeigene Facebook-Seite sowie eine neue Seite „COVID 19 – Koordinierungszentrum“ auf 
www.wandlitz.de an den Start, um alle Informationen rund um die Corona-Pandemie  laufend und aktuell bereitstellen zu können.   

Ab dem 23. März  wurde der Außendienst des Ordnungsamtes durch Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen massiv aufgestockt, um die Festlegungen der Eindämmungsverordnung umzusetzen. Der Außendienst ist seitdem von montags bis sonntags zwischen 7.30 und 21 Uhr in der Gemeinde unterwegs. 

In den Kitas und Schulhorten wurde ab dem 18. März eine Notbetreuung angeboten, die intensiv vorbereitet und betreut werden musste. Und auch zur Vorbereitung der Schulöffnung ab dem 27. April mussten, in Abstimmung mit den Hort- und Schulleitungen, umfangreiche Maßnahmen vorbereitet werden, wie das Aufstellen von Hygieneplänen, die Ausstattung mit Hand- und Flächendesinfektionsmitteln u.v.a.m.    

Ab dem 7. April wurden die ersten Ideen für eine virtuelle Näherei der Verwaltung entwickelt. In den nächsten Tagen und Wochen nähten dort 40 ehrenamtliche Helferinnen, Bewohner des Übergangswohnheims, Mitarbeiterinnen der Verwaltung sowie der Kitas rund 1.100 Masken. Diese wurden den Grundschulen, der Oberschule Klosterfelde und Senioreneinrichtungen in der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 

Ein letztes Beispiel: Anfang April war klar, dass der im März abgebrochene Sitzungslauf der Wandlitzer Gremien ab dem 20. April wieder aufgenommen werden sollte. Zur Vorbereitung der Sitzungen mussten zum Teil neue Örtlichkeiten ausgewählt und ausgestattet werden, die den festgelegten Abstands- und Hygieneregelungen genügten. Ebenso mussten für die Öffnung der Bibliotheken und des Barnim Panorama ab dem 22. April Schutzmaßnahmen vorbereitet werden. Am 14. Mai beschlossen die Gemeindevertreter auf Vorschlag der Verwaltung ein eigenes Budget der Gemeinde zur Bezuschussung von Sachkosten lokaler Unternehmen und Vereine, die von der Corona-Krise betroffen sind.   

Elisabeth Schulte-Kuhnt
Verwaltung Wandlitz


Ich bin seit 1991 selbstständig und mein Betätigungsfeld liegt im Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen jeder Art für Firmen, Genossenschaften, Schulen, Diskotheken und Hotels. Als Anfang Februar die ersten Covid-19 Toten in China in den Medien zu vernehmen waren, dachte ich noch: Das ist so weit weg und kann uns hier in Deutschland nichts anhaben. Bald schon sollte ich aber eines Besseren belehrt werden. 

„Ein Kurzarbeitergeld gibt es für Knappschaft Beschäftigte nicht.“

Meine letzte Veranstaltung fand am 12. März statt. Seitdem zog jeder Auftraggeber die „Reißleine“ und es wurden alle Veranstaltungen storniert. Covid-19 war jetzt auch in meinem Auftragsbuch angekommen und fraß sich bis den Monat September dieses Jahres durch. Der Veranstaltungsmotor war abgestellt und die Frage war, für wie  lange. Da ich selbst zwei Mitarbeiter über die Knappschafft beschäftige, war nun auch mir klar, dass ich erst einmal keine Arbeit, auch nicht für meine Mitarbeiter haben werde. Entlassen – Nein. Auch sie sind auf den, wenn auch relativ kleinen, Monatslohn angewiesen. Ein Kurzarbeitergeld gibt es für Knappschaft Beschäftigte nicht. Seit 23.03.2020 ist nun mein Job als „Türsteher“ bei REWE. Meine Aufgabe ist es, die Kundenzahlen im Markt zu regulieren und die notwendigen Hygienemaßnahmen aufgrund des Covid-19 Virus vor dem  Markt durchzuführen. Jetzt kann zum Teil davon der Lohn meiner zwei Beschäftigten,meine Krankenkasse und ein paar von den betrieblichen Ausgaben beglichen werden.
Ich hoffe, dass die Corona-Krise bald überwunden ist und ich diese Erfahrung eines „Berufsverbotes“ nicht noch einmal erleben muss. 

Frank Bosse

Frank Bosse
Foto: Frank Bosse

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Jossi Rücker Foto: Alena Schmick

Es war drei Jahre intensive Arbeit, die am 14. Februar feierlich gekrönt wurde mit der Vernissage in der 
GALERIE BERNAU. Meine erste große Einzelausstellung war sicht- und fühlbar geworden. 

Zur Vernissage erschienen über 80 Leute. Die Räume der GALERIE BERNAU waren voll, es gab viel Lob und Anerkennung. Das Corona Virus hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon in den Nachrichten ausgebreitet, aber keiner von uns ahnte, wie weit es in unsere Lebensbereiche eindringen sollte. 

Auch nach der Vernissage kamen viele interessierte Besucher und Besucherinnen in die GALERIE BERNAU aus der näheren und weiteren Umgebung. Zwei amerikanische Touristen „verirrten“ sich in die Galerie und blieben zwei Stunden. Ein Gast aus der Schweiz reiste extra an, blieb zwei Tage, um alles genau zu lesen und zu studieren. Wir hielten schon alle Abstand zueinander, keiner schüttelte mehr die Hand zur Begrüßung oder umarmte sich gar. Am Mittwoch, den 11. März bekam ich abends den Anruf der Galerieleiterin.

Ich begann mir vorzustellen, ich mache eine Führung mit den Gästen der Galerie und bleibe vor den Objekten stehen, erzähle eine kleine Geschichte dazu.

 Die Stadt Bernau schließt bis auf weiteres alle Kultureinrichtungen, so auch unsere Ausstellung. Anzeichen dafür hatten sich Tag für Tag immer mehr angebahnt, wir hatten in unserer Region zu dieser Zeit ca. 10 bis 20 Corona-Fälle, deutschlandweit ungefähr 300. Die Zahlen verdoppelten sich jeden Tag oder jeden zweiten. Es fühlte sich an wie eine Vollbremsung. Wir trafen uns am darauffolgenden Tag in der Galerie zur Lagebesprechung. Die Ausstellung, die Portraits, die Zeichnungen und Plakate, die große Papierrolle, die beschriebene Bank, die Litfaßsäule, die Berlinkarte – alles wirkte auf einmal wie ein Denkmal. Einzig die Musik von George Dreyfus, die über den Bildern zur Musik zu hören war, hallte in den Räumen. Ich drehte den Ton ab und setzte mich auf den Boden. Starr öffnete ich den Laptop, ging auf die Galerie-Bernau-Seite bei Facebook und begann einen Eintrag. 

„Hinter verschlossenen Türen“, Tag 1. Intuitiv wählte ich ein ein Bild von George Dreyfus. Er ist derjenige, der die Arbeit an den „Kindern der Orama“ überhaupt ins Rollen brachte. Ich schrieb zu dem Foto, wie sich die Schließung anfühlt. Ich begann mir vorzustellen, ich mache eine Führung mit den Gästen der Galerie und bleibe vor den Objekten stehen, erzähle eine kleine Geschichte dazu. Dieses Posten auf Facebook wiederhole ich nun Tag für Tag. Es ist eine Struktur, die mir Halt gibt in diesen ungewissen Zeiten und das Gefühl, mich nicht tatenlos dem Lockdown zu ergeben.

Jossi Rücker


Von Tempo 120 auf fast Null – das war schon eine Bremsung der besonderen Art. Zugegeben: am Anfang empfand ich sogar Erleichterung. Das Jahr war geplant, alle beruflichen und privaten Termine standen fest. Die zwei Wochen geschenkten Sonderurlaub wollten wir nutzen, meine Frau und ich. Wir wanderten um den Gorinsee herum, wir entdeckten Prenden mitsamt Beetzsee und den Bauernsee.  Wir machten die Datsche fit und bestellten ab und zu mal Essen in diversen Restaurants, damit die Betreiber ein bisschen Umsatz hatten.  Auch in der Buchhandlung Wandlitz kauften wir ein paar Bücher mehr ein als sonst. Wir schaffen das, sagten wir uns jeden Tag. Die Menschen um uns herum waren friedlich und entspannt. Es war angenehm still. 

Bei uns bildete sich allmählich ein Tagesrhythmus heraus. 19 Uhr ZDF-Nachrichten, 19:22 Uhr das wunderbare „Sing dela Sing“ auf dem RBB mit dem Filmorchester Babelsberg, 20 Uhr Tagesschau. Statt der endlosen Corona-Sondersendungen ohne wirklichen Neuigkeitswert entdeckten wir die Mediathek für uns. Nach und nach wurden der Schuppen, das Arbeitszimmer und meine Steuerklärung fertig. Dann kamen die Konzert-Absagen. Alle 24 geplanten Termine fielen ersatzlos weg, darunter zwei große Bühnenprojekte, an denen ich monatelang gearbeitet hatte. Alles futsch. Dann kam auch die Angst leise hoch: um das Geld, um die Familie, um die Musikschule. 

Aber es kam auch neue Arbeit ins Haus. Junge dynamische Leute aus Süddeutschland suchten einen Musik-Spezialisten. Es war viel Arbeit und es war wenig Geld. Aber diese Arbeit half wunderbar hinweg über die Ängste und die Leere. 

Thomas Heyn

Thomas Heyn
Foto: Thomas Heyn

Als Busunternehmer bin ich in der Tourismusbranche und im Schulverkehr tätig. Die aktuelle Situation ist eine Riesen-Krise für meine Branche. Seit dem 23.03.2020 fährt nichts mehr. Alle Fahrzeuge stehen auf dem Bushof und das wird sich auch bis mindestens zum Schuljahresende nicht ändern. Touristische Fahrten sind verboten, Schülerreisen untersagt, Jugendherbergen, Hotels und Gästehäuser geschlossen. Bei uns ist Kurzarbeit angesagt und wie lang wir das halten können ist ungewiss. 

Es geht allen in der Branche so und wir werden sehen müssen, was jetzt kommt. 

Torsten Rosenthal


Gabriele Conrad
Foto: Gabriele Conrad

Das Virus mit dem wohlklingenden Namen hat unseren gewohnten Alltag  rasant verändert. Anfang März habe ich noch mit Freunden im rappelvollen Kino in Pankow herzlich über die „Känguru-Episoden“ gelacht. Ich sah die wunderbaren Landschaftsbilder von Monet im Potsdamer Barberini und dachte an seinen Seerosen-Garten in Giverny. Ein paar Tage später war Schluss, und ich war froh, dass alles noch erlebt zu haben. Was vorher undenkbar schien, wurde „normal“: Abstandsgebote zu besten Freunden – vor allem aber zu unserem Enkelkind, das kurz vor Ostern zur Welt kam. 

Bis heute haben wir das kleine Mädchen nur auf WhatsApp-Videos gesehen. Das ist hart. Der Frankreich Urlaub ist vermutlich bis Jahresende gecancelt. Das ist verschmerzbar, weil man den irgendwann nachholen kann, wenn man gesund bleibt. Uns geht es ja gut, wir leben in einer schönen Landschaft, spazieren durch die Wälder, genießen den frühen Sommer und erfahren, wie schnell sich die Natur von Tag zu Tag ändert. Da ist schon Dankbarkeit angesagt.  Die meisten hat es schlimm erwischt. Sie wissen nicht, ob sie am Jahresende noch einen Job haben und die  Miete bezahlen können.  
Alle Bereiche des öffentlichen Lebens hat Corona infiziert. Manche werden daran zugrunde gehen. Besonders Kulturanbieter sind betroffen. Viele Theater und Kinos stehen vor existentiellen Problemen.  Stirbt mit dem Virus auch das Kino, fragen sich  Regisseure, Schauspieler, Kinobetreiber?  Der Wandlitzer Löwen Movies Verein arbeitet ehrenamtlich und wird irgendwann wieder besondere Filme zeigen. Für Mai war „Bohemian Rhapsody“ geplant – das biografische Filmdrama über  Freddie Mercury. 

Da sich viele auf diesen Film sehr gefreut hatten, soll er nicht ausfallen, sondern im kommenden Jahr laufen. Wenn wir irgendwann zur Normalität zurückkehren, wird die Gesellschaft eine andere sein. Hoffen wir, dass nicht die Distanz bleibt, dass wir uns ohne Angst wieder umarmen oder ohne Abstand in einem Kino sitzen und herzlich miteinander lachen dürfen.   

Gabriele Conrad


Wir hatten bisher großes Glück. Keiner unserer Mitarbeiter oder deren Angehörige ist bisher infiziert. Alle halten sich bisher mit Erfolg an die Verhaltensregeln zum Infektionsschutz.

Unser Auftragsbestand erlaubt es uns wie geplant weiter zu arbeiten. Unsere Mitarbeiter wurden mit Masken, Desinfektionsmittel und Handschuhen ausgerüstet für den Fall, dass sie sich arbeitsbedingt nahekommen müssen. Wir hoffen, dass wir auch weiterhin von betrieblichen Einschränkungen verschont bleiben.
Allen anderen Firmen/Betroffenen im Landkreis Wandlitz wünschen wir, dass sie gesund bleiben und diese schwere Zeit überstehen. Sobald es möglich ist werden wir alle Einrichtungen die Corona bedingt schließen mussten unterstützen indem wir die verpassten Besuche nachholen!


Evelyn Wernicke

Tags: Corona-Pandemie

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