Bernau: Vom 8. bis 18. Oktober werden sieben Spielfilme, drei Dokumentarfilme und ein Kurzfilmprogramm in der Bernauer Stadthalle gezeigt. Auch ein Bilderbuchkino für die Jüngsten in der Stadtbibliothek gehört erneut zum Filmfest-Programm.
Eröffnet wird das Jubiläums-Filmfest in Bernau am 8. Oktober mit der deutschen Produktion „Kannawoniwasein“ (2023) – ein abenteuerliches Roadmovie, das durch Brandenburg und Mecklenburg führt und für die beiden Haupthelden einige Bewährungsproben bereithält. Die bewältigen sie mit Witz, Humor, Einfallsreichtum und Zusammenhalt und wachsen dabei über sich hinaus.
„Damit steht dieser Spielfilm exemplarisch für die gesamte Programmauswahl zum Filmfest. Die Filme bieten vielfältige Anknüpfungspunkte an die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und ermutigen, bei der Lösung von Konflikten eigene Wege zu suchen und zu finden“, berichtet Sabine Oswald-Göritz vom Kulturamt.
„Wir schätzen das Kinderfilmfest, weil wir mit dem Medium Film für die Kinder und Jugendlichen ein emotionales, kulturelles und ästhetisches Gemeinschafts-Erlebnis schaffen und in der anschließenden Nachbereitung einen stimulierenden Erfahrungsraum für den Austausch, das soziale Lernen und den Selbstausdruck organisieren können“, ergänzt Jugendkoordinatorin Andrea Pagel.
Zwei Sonderaktionen zum 25. Jubiläum
Zum 25. Jubiläum lädt die Stadt Bernau zu zwei Sonderaktionen ein: Passend zum Motto des diesjährigen Kinderfilmfestes heißt es am Samstag, dem 12. Oktober, ab 14 Uhr „Morgens früh um sechs …“ oder „12-mal schlägt’s zur Geisterstunde“. Werden kleine und große Hexen munter im Hexenkessel rühren oder lassen wir vielmehr die Gespenster fliegen? Welcher Film das Rennen macht, konnten Kinder in einer breit gestreuten Abstimmung vorab selbst entschieden.
Vier Filme standen zur Auswahl: Bibi Blocksberg, Deutschland, 2002 / Die kleine Hexe, Deutschland, 2017 / Das Schulgespenst, DDR/eine DEFA-Produktion, 1987 / Das kleine Gespenst, Deutschland, 2013. „Das Kommen lohnt sich in jedem Fall, denn wir verwandeln den Kinosaal in der Stadthalle in eine ganz besondere Zauberwelt“, verspricht Sabine Oswald-Göritz.
Ein weiteres Jubiläums-Event lädt bereits am Mittwoch, dem 9. Oktober, ab 17 Uhr Kinobegeisterte ein: Es ist „Der besondere Filmabend“ mit besonderen Filmgästen. Unter dem Motto: Ein Filmabend. Zwei Filme. 7 Protagonisten. stehen zwei mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilme auf dem Programm: 7 oder Warum ich auf der Welt bin, D 2010 und 7 oder Wie halte ich die Zeit an, D 2023.
Sieben Kinder. Sieben Welten. Sieben Erzählungen. Die Protagonisten kommen aus Bulgarien, Deutschland, Ecuador, Griechenland und Frankreich und sind zwischen 7 und 13 Jahre alt. Sie leben in ihrer Welt, machen Erfahrungen, haben Träume, Zukunftsvisionen … Darüber erzählen sie und von dem, was sie lieben, was sie sich wünschen, was sie traurig macht und was sie lustig finden. Sie nehmen uns als Zuschauer und Beobachter mit in ihren Alltag und in ihr Leben.
Auch nach Abschluss des Filmprojekts hielt das Regie-Duo Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn den Kontakt zu ihren Filmhelden. Eine Folgedokumentation planten sie nicht. Aus den Kindern wurden junge Erwachsene. Und dann entstand doch ein zweiter Film – nach 13 Jahren, denn es gibt viel Neues zu erzählen…
„Wir freuen uns sehr, dass Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn Gäste unseres besonderen Filmabends sein werden“, sagt Sabine Oswald-Göritz. Genau so sehr freut sie sich über die Moderation des Abends, die der Journalist und Filmkritiker Knut Elstermann übernehmen wird. Er ist bekannt durch Funk und Fernsehen und auch unter seinem von Fans verliehenen Beinamen Kinoking Knut.
Das Kinderfilmfest im Land Brandenburg
Die 33. Auflage des Kinderfilmfestes im Land Brandenburg startet im September und wird bis zum Dezember landesweit durch 18 Spielorte ziehen. Im vergangenen Jahr zählte das Kinderfilmfest landesweit rund 15.000 junge Besucher. Veranstaltet wird das Kinderfilmfest im Land Brandenburg als Kooperationsprojekt vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM).
Hier vor Ort ist die Stadt Bernau bei Berlin der Kooperationspartner – inzwischen zum 25. Mal. Im Jahr 2000 startete das Kinderfilmfest in Bernau mit 453 Besuchern. 2023 erlebten 2.491 Kinder, Jugendliche und Filmbegeisterte das mittlerweile zweiwöchige Event. Es wird vom Kulturamt und der Jugendkoordination im engen Zusammenwirken mit den Jugend- und Freizeiteinrichtungen in der Stadt und dem OSZ II Barnim, der Fachschule für soziale Berufe organisiert.
Spielorte des Kinderfilmfestes sind die Bernauer Stadthalle an der Hussitenstraße 1 und die Stadtbibliothek auf dem Kulturhof an der Breitscheidstraße 43 b.