Der Kreisschülerrat (KSR) ist eine zentrale Interessenvertretung und Mitbestimmungsinstanz für Schülerinnen im Landkreis Barnim. Der KSR ist ein Zusammenschluss von gewählten Schülervertreterinnen aus verschiedenen Schulen des Landkreises, der sich für die Belange und Rechte der Schülerinnen und Schüler einsetzt.
Was ist der Kreisschülerrat?
Der Kreisschülerrat Barnim wurde mit dem Ziel gegründet, den Schülern des Landkreises eine Möglichkeit zu bieten, ihre Anliegen und Ideen zu bündeln und auf diese Weise eine optimale Durchsetzung zu erreichen. Als KSR fungieren wir als intermediäre Instanz, die als Sprachrohr gegenüber den Schulbehörden, Politikerinnen und Politikern sowie Schulen und weiteren Institutionen dient. Die Mitglieder des KSR setzen sich aus Delegierten zusammen, welche an ihren Schulen von der Schülerkonferenz gewählt werden. Dabei ist es irrelevant, ob der jeweilige Schüler bereits Teil des Gremiums ist oder nicht. Im Anschluss werden die gewählten Vertreter zu den nahezu monatlich stattfindenden Sitzungen entsandt, um dort die Meinungen und Bedürfnisse ihrer Mitschüler zu vertreten und in die Diskussion einzubringen. Ziel ist es, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Neuaufstellung des KSR
Im Verlauf der Zeit geriet der Kreisschülerrat jedoch in Vergessenheit, da er sich zunehmend selbst vernachlässigte. Die gesetzliche Verpflichtung zur Einrichtung einer Schülervertretung besteht nicht, sodass deren Inaktivität einen Rückgang der Anzahl der Vertreter zur Folge hatte. Dies hatte zur Konsequenz, dass die Interessen der Schüler nicht mehr adäquat artikuliert werden konnten. Dies wiederum führte dazu, dass sich auch die Anzahl der Schülervertreter im Kreislehrerrat, Kreiselternrat sowie im Kreisschulbeirat entsprechendermaßen reduzierte.
Seit ende Juni diesen Jahres kehrte jedoch frischer Wind in den KSR ein. Im Rahmen einer grundlegenden Erneuerung des Vorstands wurden die Positionen wieder eingesetzt und zudem konnte die Anzahl der Vertreter aus dem schulischen Bereich erfreulicherweise wieder gesteigert werden.
Des Weiteren engagiert sich der neue Vorstandsvorsitzende Odin Steuer für eine Stärkung der demokratischen Schulstruktur, in der alle Beteiligten Gehör finden. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Relevanz dieser Forderung in der öffentlichen Wahrnehmung möglicherweise unterschätzt wird.
Ein Blick in die Zukunft
„Wir können aus der Vergangenheit lernen, wie wichtig es ist, einen funktionierenden und zuverlässigen Kreisschülerrat zu haben. Das ist mein oberstes Ziel“, sagt ein Sprecher des Vorstands. Das Motto des aktuellen Schuljahres lautet „Mit gutem Beispiel vorangehen“.
Zu Beginn des Schuljahres wurde zudem ein neues Projekt ins Leben gerufen.
Im Rahmen einer zu Beginn des Schuljahres initiierten Reform wurden an den Schulen die bislang verwendeten Tafelwerke durch die in der Kultusministerkonferenz beschlossenen Formeldokumente ersetzt. In der Folge sieht sich der Kreisschülerrat in der Verantwortung, erste Revisionsgespräche einzuleiten. Der Fokus der ersten Gespräche soll auf die Erweiterung des mittlerweile fünfseitigen Mathematikanteils gelegt werden. Der genannte Anteil wird von einem Großteil der Schüler als unzureichend empfunden, zudem wird er als wenig sinnvoll erachtet, da er sich überwiegend mit den „Grundlagen der Grundlagen“ befasst.
Eine Petition, die sich mit dieser Thematik befasst, wurde bereits initiiert und kann von Schülern unterstützt werden. Die Petition wurde durch Schüler des Barnim-Gymnasiums in Bernau gestartet. Der Link zur Petition ist hier zu finden: https://chng.it/HGG7NTJ5Jh
Wir blicken voller Zuversicht und Vorfreude auf das, was die Zukunft bringt. Wir sind zielstrebiger und motivierter denn je und voller Hoffnung, auch die letzten Schulen zu erreichen, welche sich bislang von uns fernhielten.