Seit dem Jahr 1998 verbindet Urszula Czachorowska, zunächst als Mitarbeiterin der polnischen Ostseegemeinde Gemeinde Ustronie Morskie und aktuell als Mitarbeiterin im Rathaus der Stadt Kołobrzeg (Kolberg), durch internationale Kooperationsprojekte die polnischen Partner mit der Barnimer Feldmark. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. entschieden: Urszula Czachorowska ist die Feldmärkerin des Jahres 2022. Bereits zum vierten Mal wird dieser Titel an eine Person verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer erlebbaren Kulturlandschaft zwischen den Siedlungsachsen Berlin-Strausberg und Berlin-Bernau einsetzt.

Kooperationsprojekte setzen Impulse
„Ein besonderer Erfolg ist das gemeinsame Projekt zur Weiterentwicklung und touristischen Vermarktung erhaltenswerter Landschaftsparke in Blumberg, Hirschfelde und im polnischen Rusowo. Unter anderem wurden damals im Jahr 2015 Wege gebaut, Sichtachsen freigeschnitten und Informationstafeln aufgestellt. Auch mehrsprachiges Informationsmaterial wurde entwickelt“, berichtet Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins. „Aber auch heute noch trägt die Zusammenarbeit mit Urszula Czachorowska immer wieder Früchte! Beispielsweise fand im vergangenen Jahr erstmalig ein Besuch polnischer Schüler:innen von der Grundschule 7 aus Kołobrzeg bei den Docemus Privatschulen in Blumberg statt“, so Torsten Jeran weiter. Zurückzuführen ist die Idee eines langfristig angelegten Austausches zwischen den beiden Schulen auf ein Kooperationsprojekt des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. und der Stadt Kołobrzeg unter der Mitwirkung der Jugendarbeit Ahrensfelde des AWO Kreisverband Bernau e.V.

Kontinuität im Wandel
„Ob bei gemeinsamen Projekten, gegenseitigen Besuchen oder partnerschaftlich organisierten Exkursionen – die Zusammenarbeit mit Urszula Czachorowska ist eine wahre Freude und stets eine Bereicherung. Sie wird nun also völlig zurecht als Feldmärkerin des Jahres ausgezeichnet“, bestätigt Siglinde Stöllger, Leiterin des Regionalparkbüros, die Entscheidung. „Auch wenn die beteiligten regionalen Vertreter:innen aus der Politik hin und wieder wechseln, hoffen wir, dass die sehr gut funktionierende Zusammenarbeit mit ihr auf der Projektebene kontinuierlich weiterläuft und sich dadurch weiterhin viele Gelegenheiten ergeben, die deutsch-polnisch Freundschaft zu stärken. Auf die nächsten 25 Jahre!“, scherzt Siglinde Stöllger, die selbst bereits seit vielen Jahren für den Regionalparkverein tätig ist. Urszula Czachorowska war es auch, die von polnischer Seite die im Jahr 2020 geschlossene Partnerschaft zwischen dem Regionalparkverein und der Stadt Kołobrzeg maßgeblich beförderte und damit dem Verein einen weiteren wichtigen Kooperationspartner vermittelte.