Bernau: Christian Schwerdtner hat den „Hut auf“ für die großen und kleinen Feste und Veranstaltungen – aktuell für den Weihnachtsmarkt, die die Stadt Bernau organisiert und die die Bernauerinnen und Bernauer sowie ihre Gäste schätzen und lieben. Denn sie gehören zum positiven Lebensgefühl in der Stadt, die unter anderem auch wegen ihrer besonderen Events „die Perle des Barnims“ genannt wird.
Seit 2017 lenkt und leitet der Rheinländer Christian Schwerdtner die Geschicke des Kulturamts Bernau. „Mein Anspruch ist es, mit jedem Fest und jeder Veranstaltung gemeinsam mit meinem Team etwas Schönes für die Bernauerinnen und Bernauer zu schaffen und dabei möglichst Jung und Alt gleichermaßen zu bedenken – egal, ob es sich um eine kleine fachspezifische Ausstellung oder um ein großes Volksfest wie das Hussitenfest handelt“, sagt der Kulturamtsleiter, der in Köln Geschichte, Ethnologie und Geografie studiert und anschließend in Eberswalde noch einen Abschluss in Tourismusmanagement aufgesattelt hat.
Weihnachtsrummel im Kulturamt
Momentan dreht sich bei Christian Schwerdtner alles um den Weihnachtsmarkt: Mit der Eisbahn auf dem Marktplatz, dem Rummel entlang der Mühlenstraße, dem Adventsmarkt mit seinen künstlerisch-handwerklichen Ständen rund um die St. Marienkirche oder dem traditionellen Weihnachtsmarkt an der Bürgermeister- und Brauerstraße, bei dem es so wunderbar nach Glühwein und Weihnachtsgebäck duftet.
„Wir versetzen die Bernauer Innenstadt in der Adventszeit in vorweihnachtliche Stimmung – mit vielen Höhepunkten für die Kinder“, verspricht Christian Schwerdtner. Das Historische Rathaus wird in einen Adventskalender verwandelt, der in diesem Jahr mit neugestalteten Motiven aufwartet. Passend dazu gibt es im Kantorhaus bei einer Kinovorstellung die Grimmschen Märchen als alte DEFA-Rollfilme für Kita-Kinder zu sehen. Die Mädchen und Jungen können ab 1. Dezember im Museum im Henkerhaus auch wieder in die Spielzeugwelt ihrer Groß- und Urgroßeltern abtauchen.
Veranstaltungen, Ausstellungen und Märkte mit Strahlkraft
Neben den Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung, wie dem Weihnachtsmarkt, dem Hussitenfest oder dem Dinner-Picknick, die das Team des Kulturamts selbst produziert – was in anderen Kommunen nicht unbedingt üblich ist -, befindet sich beispielsweise auch der Bereich Märkte fest in der Hand des Kulturamts. Dazu gehört der dreimal wöchentlich stattfindende Wochenmarkt, auf dem die Bernauerinnen und Bernauer Frisches für den tägliche Bedarf erwerben können. Samstags wird der Wochenmarkt durch die Veranstaltungsreihe MUSIK IM KORB bzw. MUSIK IM KORB für Kids aufgewertet. 40 Konzerte gibt es davon jährlich.
Mit Strahlkraft weit über Bernau hinaus hat sich der Kunst- und Handwerkermarkt etabliert, der zweimal jährlich am letzten April- und Septemberwochenende stattfindet. In der stimmungsvollen Frühlings- bzw. Herbstatmosphäre vor der historischen Kulisse des Pulverturms und der Stadtmauer bieten Künstler ihre Waren feil und zeigen Handwerker ihr fachmännisches Können.
Christian Schwerdtner ist des Weiteren der „Herr“ der Bernauer Museen im Steintor und Henkerhaus, der Skulpturensammlung im Kunstraum Innenstadt und der Sonderausstellungen im Kantorhaus, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet werden und sich meist als Publikumsmagnete erweisen. Erinnert sei hier an die kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung zum 100-jährigen S-Bahn-Jubiläum und an die aktuell laufende Micha-Winkler-Retrospektive, mit Fotos des viel zu früh verstorbenen Fotografen.
Auch die Ausstellung im Besucherzentrum Bernau für das UNESCO-Welterbe Bauhaus in Waldfrieden gehört dem Museum. „In diese Exposition in dem modernen Gebäude in Waldfrieden haben wir viel Energie und Expertise gesteckt“, erinnert sich der Kulturamtsleiter.
Kontinuität und hohe Qualität
Neben den zahlreichen Veranstaltungen ist es Christian Schwerdtner wichtig, in den Museen, in der Stadtbibliothek, in der Bibliothek in Schönow und den ehrenamtlichen ‚Ablegern‘ in Börnicke und Ladeburg, im Stadtarchiv mit seinem historischen Bestand und dem Verwaltungsarchiv eine Kontinuität und hohe Qualität hinzubekommen, genauso wie in der FRAKIMA-Werkstatt oder dem Treff 23, die für viele Bernauerinnen und Bernauer so etwas wie eine „zweite Heimat“ geworden sind und wesentlich zur Identitätsstiftung in dieser Stadt beitragen. Trotz der Herausforderungen, die die großen Events mit sich bringen, verliert der Tourismusmanager auch die kleinen „feinen“ Bereiche seines Amts nicht aus dem Auge.
Christian Schwerdtner ist vom Sinngehalt seiner Arbeit voll und ganz überzeugt, weshalb er sie trotz des Stresses, der über das ganze Jahr nicht abebbt, gern macht. Er schätzt das gute Miteinander im Rathaus, die Unterstützung durch die anderen Ämter und die Anerkennung für den außergewöhnlichen Workload des Kulturamts. Eine Bürgerin sagte unlängst bei einer Veranstaltung: „Wenn eine so kleine Stadt Kulturhauptstadt Europas werden könnte, dann würde Bernau dieser Titel auf alle Fälle zustehen.“ Es gibt wohl kaum ein schöneres Lob für Christian Schwerdtner und sein 34-köpfiges Team.