Bernau: Eine Rotbuche, lateinisch fagus sylvatica genannt, hat am gestern am späten Nachmittag ihren neuen Standort in den Wallanlagen Bernaus gefunden. Zum Tag des Baumes pflanzten Mitarbeiter der Firma „Der Kasper – Baum und Garten“ das rund sieben Jahre alte Exemplar unweit der Johanna-Schule.
Der neu gepflanzte Baum ersetzt einen alten Baum, der an gleicher Stelle stand und entfernt werden musste. Rotbuchen finden sich bereits in größerer Zahl auf und an den Wallanlagen. Sie sind in Mitteleuropa allgemein weit verbreitet und spielten in der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Kontinents eine sehr bedeutende Rolle: bereits die Herkunft des Wortes Buchstabe verweist darauf, dass die Germanen wichtige Informationen in Buchenholz ritzten. Seit dem Mittelalter wurde das rötlich schimmernde Holz intensiv für die Glasproduktion genutzt, während es heute vielfach im Möbelbau verwendet wird. Die Rotbuche wurde von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum Baum des Jahres 2022 gekürt.
Der internationale Tag des Baumes wird jedes Jahr am 25. April begangen und soll die Bedeutung der Bäume und des Waldes für die Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. Der Tag hat eine Tradition, die in den USA bis ins Jahr 1872 zurückgeht.1951 wurde er von den Vereinten Nationen als Internationaler Tag des Baumes festgelegt. In Deutschland wurde er erstmals 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten damals im Bonner Hofgarten einen Ahorn.