Bernau: „Mission beendet“ hieß es am Montag aus dem Infrastrukturamt der Stadt Bernau. Pünktlich mit dem Beginn des Regenwetters konnten die Arbeiten zur erweiterten Straßenunterhaltung abgeschlossen werden.
2024 wurden mehr als 1,3 Kilometer Siedlungsstraßen erneuert und befestigt.
Über eine glatte Durchfahrt können sich nun die Anwohner im Grenzweg, Kavelweg und der Gernotstraße freuen. Auf einer Länge von etwa 925 Metern wurde ein neues Asphaltband eingezogen und beidseitig mit einem überfahrbaren Schotterbankett angearbeitet.
Auch die Tobias-Seiler-Straße stand in diesem Jahr auf der Liste der erweiterten Straßenunterhaltung. Die stark verschlissene Deckschicht wurde auf einer Länge von ca. 380 Metern abgefräst, durch eine neue ersetzt und anschließend angeschottert. In der Gernot- und Tobias-Seiler-Straße wurden außerdem Muldenbereiche angelegt, die teilweise mit Staustufen versehen wurden. Diese Maßnahmen dienen dazu, das Oberflächenwassers zu verwalten.
Die Stadt Bernau investierte in diesem Jahr ca. 324.000 Euro in die erweiterte Straßenunterhaltung.
Die erweiterte Straßenunterhaltung unterscheidet sich von einem grundhaften Straßenausbau dahingehend, dass sie für die Grundstückseigentümer nicht beitragspflichtig ist und daher auch außerhalb der gängigen Regelwerke des Straßenbaus erfolgen kann. „Bernau ist eine der wenigen Kommunen im Barnim, die die erweiterte Straßenunterhaltung unbefestigter Wege als kostengünstige Alternative zum grundhaften Ausbau praktizieren“, berichtet Jürgen Brinckmann, Leiter des Infrastrukturamts der Stadt.
Seit 2017 wurden auf diese Weise mehr als 50 Kilometer Siedlungsstraßen befestigt. Alle Schotterwege in Bernau sind im Zuge der erweiterten Straßenunterhaltung mit einer rund zehn Zentimeter dicken und drei Meter breiten Asphaltdecke überzogen worden.
„Es wird dennoch weiterhin vereinzelt Siedlungsstraßen in Bernau geben, die aufgrund der Topographie, des Baumbestandes, der Probleme mit dem Oberflächenwasser und geringer Straßenbreite nicht für die erweiterte Straßenunterhaltung in Frage kommen“, erklärt Jürgen Brinckmann.
Das Programm der erweiterten Straßenunterhaltung wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt. „Wir behalten einige Straßen, die vor 1990 gebaut wurden bzw. nur eine sogenannte Tränkmackadamdecke haben, intensiv und kritisch im Auge und werden diese im Zuge der erweiterten Straßenunterhaltung künftig sukzessive in Ordnung bringen“, kündigt der Leiter des Infrastrukturamts an.