Uwe Münchow bleibt Kreisvorsitzender der FDP Oberhavel. Auf dem Kreisparteitag der Freien Demokraten wurde der Hohen Neuendorfer im Amt bestätigt. Zu Stellvertretern wurden der Volljurist Sebastian Kollberg aus Oranienburg sowie die Bildungsfachfrau Catherine Gagern-Géronde aus Glienicke gewählt. Den Vorstand komplettieren die Borgsdorferin Claudia Brücher, Dr. Selina Greuel aus Birkenwerder, der Glienicker Bürgermeister Dr. Oberlack sowie Michael Bathke als Schatzmeister.
„Der neue Vorstand bildet wunderbar den Querschnitt der Partei ab: Junge und erfahrene Mitglieder, vor allem aber bleiben wir mit drei Frauen ein sehr weiblicher Vorstand. Dies sehe ich als klares Willkommenssignal an alle Frauen, die sich in der FDP politisch engagieren möchten,“ so Münchow Nicht mehr im Kreisvorstand ist der Mühlenbecker Gemeindevertreter Ralf Tiedemann. Nach seiner Wahl ins Präsidium der Landes-FDP verlässt der Schildower auf eigenen Wunsch den Kreisvorstand.
In seinem Rechenschaftsbericht ging der Kreisvorsitzende auch auf die Wahlergebnisse ein: „Wir stehen vor einem Neuanfang. In Brandenburg ist der Kreistag jetzt die höchste Ebene, auf der die FDP politische Verantwortung trägt. Aber wir sind jetzt alle gefordert, unsere liberalen Werte zu verteidigen und für eine freiheitliche Gesellschaft einzustehen“. Denn eines hätten die letzten Wochen doch gelehrt: „Mit einer FDP in der Regierung ist nicht alles in Butter. Aber ohne FDP im Deutschen Bundestag ist alles im Eimer. Die FDP wird gebraucht.“ Kritik äußerte der Kreistagsabgeordnete an den laufenden Koalitionsverhandlungen: „Die SPD hält an Sozialleistungen fest und verkennt, wie sozial es ist, Leistung zu bringen und Leistung abzuverlangen. Und die CDU hat einen Kanzler nominiert, der seine unverrückbaren Standpunkte noch schneller verändert als es Herr Söder jemals getan hat.“
Zyon Braun, Landesvorsitzender der Brandenburgischen FDP sowie Matti Karstädt, FDP-Generalsekretär wandten sich ebenfalls an Oberhavels Liberale. Braun betonte, dass die FDP weiter sowohl wirtschafts- als auch sozialliberal aufgestellt ist. Dies müsse auch so bleiben, denn wir wollen Marktwirtschaft, aber eben eine soziale Marktwirtschaft. Beide Gäste betonten den Wert der Freiheit, für den keine andere Partei in dem Maße steht wie die FDP.
Einstimmig beschlossen wurde auch ein Antrag, den die FDP-Stadtverordnete Judith Conrad aus Fürstenberg eingebracht hatte: „Die Mitglieder der FDP Oberhavel arbeiten innerhalb und außerhalb der Gremien aktiv darauf hin, dass die Gemeinden ihre Verpflichtung aus § 19 der Brandenburgischen Kommunalverfassung wirksam umsetzen, indem sie Kinder und Jugendliche politisch angemessen beteiligen.“
Conrad begründete den Antrag auch mit dem misslungenen Start der neuen Bundesregierung. „Die neue Bundesregierung wird mit einem riesigen Schuldenberg in die neue Legislatur starten – eine schwere Hypothek für die Folgegenerationen. Die Interessen künftiger Generationen kommen auf allen politischen Ebenen zu kurz. Die FDP Oberhavel versteht sich als klar zukunftsgewandte Partei, die sich aktiv für die Interessen der jungen Generation einsetzt.“
Die Jugend müsse bei Zukunftsfragen mit am Tisch sitzen, um die jungen Wählerinnen und Wähler wieder für die Demokratie zu begeistern, so Conrad. „Daher stehen wir in der Pflicht, uns auch in unserer Stadt und unserem Dorf für die Interessen von Kindern und Jugendlichen stark zu machen. Aber nicht nur für sie, sondern vor allem mit ihnen! Seit 2018 verpflichtet die Brandenburgische Kommunalverfassung die Kommunen, Kinder und Jugendliche zu beteiligen. Insbesondere viele kleine Kommunen fremdeln mit dieser Idee.“
Mit seinem klaren Bekenntnis zu einer wirksamen Kinder- und Jugendbeteiligung setzte der FDP – Kreisparteitag somit ein starkes Signal für mehr Zukunftsorientierung.
Eine besondere Ehrung wurde dem Häsener Ortsbeirat Stephan von Hundelshausen zuteil. Er wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der FDP ausgezeichnet.