Bernau: Der Tag der Befreiung von der Nazi-Diktatur am 8. Mai 1945 jährte sich in diesem Jahr das 80. Mal. Die alliierten Streitkräfte beendeten vor 80 Jahren den sechs Jahre andauernden Krieg, der für über 60 Millionen Tote und die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten stand.
Die Stadt Bernau hatte anlässlich des Jahrestages der Befreiung gemeinsam mit dem Netzwerk für Weltoffenheit, der evangelischen Jugend und des Jugendclubs „Dosto“ um 17 Uhr vor dem Denkmal auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof an der Mühlenstraße zum Gedenken eingeladen.

Mehr als 200 Menschen kamen, um an das Kriegsende zu erinnern und um Blumen und Kränze niederzulegen. Bewegt dankte Bernaus Bürgermeister André Stahl in Anwesenheit des Ersten Beigeordneten des Landkreises Barnim, Holger Lampe, den vielen Anwesenden für ihr Kommen. Denn das Gedenken an den Tag der Befreiung ist ein Gedenktag an die unendlich vielen Opfer und ihr erlittenes Leid und ein Tag der Mahnung, damit sich Geschichte nicht wiederholt und um Werte wie Toleranz und Weltoffenheit zu verteidigen.
„Der Zweite Weltkrieg brachte über 60 Millionen Tote, Millionen Vertriebene und Millionen physisch und psychisch verstümmelte Menschen. Ganze Städte und Dörfer ja Länder waren am Ende zerstört, Millionen waren entwurzelt und heimatlos. Ein in diesen Dimensionen einmaliges Unglück fand an diesem Tag sein Ende“, so der Bürgermeister in seiner Rede zum Gedenken.
Traditionell beginnt das gemeinschaftliche Gedenken in Bernau, wo über 400 überwiegend sehr junge Sowjet-Soldaten begraben sind. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Violinist Johann-Vincent Slawinski.
Im Anschluss an das Gedenken am Ehrenfriedhof wurde das Mahnen am gegenüberliegenden Deserteurdenkmal fortgesetzt. Die Gedenkveranstaltung endete anschließend mit einem Friedensfestessen auf dem Marktplatz.