Die Stadt Werneuchen ist eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Barnim eingegangen. Diese Zusammenarbeit hat das Ziel den Klimaschutz zu fördern und Werneuchen an den Klimawandel anzupassen.
Hierbei bekommt Werneuchen Unterstützung vom Landkreis bei der Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Konkret bedeutet es, dass Informationen bereitgestellt werden, wie Werneuchen sich dem Klimawandel stellen kann. Zudem wird durch den Landkreis aktive Fördermittelakquise betrieben und den Kommunen Hilfestellung bei der Beantragung zugesagt sowie die Koordinierung von Maßnahmen angeboten.
Das etwas getan werden muss liest man jeden Tag in der Zeitung oder sieht es in den Nachrichten. Berichte vom Rückgang der Artenvielfalt sind allgegenwärtig, liest man praktisch überall. Plastikpartikel in Luft, Wasser und in der Nahrung ist nun auch Realität geworden. Wir alle wissen, dass es den Wäldern nicht gut geht. Aber das kürzlich erschienene Ergebnis der Bestands- und Zustandsaufnahme des deutschen Waldes ist neu und zeigt eine ernüchternde Wahrheit. Die heimischen Wälder stoßen sogar mehr CO² aus als sie aufnehmen können. Das liegt nicht nur am Klimawandel, der zum reihenweisen Absterben von Fichten- und Kiefernmonokulturen auf Grund von Trockenheit und Sturm führt. Auch das „Aufräumen“ der Wälder und entnehmen von toten Bäumen mit schweren Gerätschaften auf dem Waldboden, lässt Kohlendioxid in die Atmosphäre entweichen.
Planung und Umsetzung
Aber entsetzt aufschreien hilft nicht! Also – Hände aus der Tasche und anpacken.
Werneuchen hat sich dem Klimaschutz verschrieben und jeder Werneuchener, Seefelder, Löhmer, Krummenseer, Schönfelder, Weesower, Hirschfelder, Wilmersdorfer und Tiefenseer, ob jung oder alt, kann auch seinen kleinen, aber feinen Beitrag dazu leisten.
Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Werneuchens haben sich in der 3. KW zusammengesetzt um Ideen zusammenzutragen, die kurz- und langfristig umgesetzt werden können. Es kam vieles zusammen wovon vorerst nur einiges genannt wird.
- Wildblumenwiese
Ein bereits im Februar 2024 von der Stadtverwaltung ausgearbeiteter Plan wurde von den Stadtwerken bereits zum Teil in 2024 umgesetzt. Zwei Wildblumenwiesen wurden in Seefeld angelegt. Der zweite Teil wird im Frühjahr diesen Jahres folgen – „Bienenhelden gesucht“. Hierbei kann jeder einzelne teilnehmen aber auch Schulen, Kitas, Vereine und Unternehmen sind gefragt. Nähere Informationen zur Teilnahme werden folgen. - Laternen
Um den Energieverbrauch zu reduzieren werden seit … schrittweise die Straßenlaternen auf LED umgestellt, die außerdem nachts von bis gedimmt werden. Dieses Jahr wird die Thälmannstraße fertiggestellt. - Schatteninseln
Geplant sind Schatteninseln, also schattige Plätze, die zum Verweilen in der Natur einladen. Da diese Orte möglichst mit Gehölzen umrandet werden sollen, dauert es seine Zeit. Für mögliche Standorte und die Umsetzung bedarf es noch ein bisschen mehr Planung.
Tipps und Anregungen
Im regelmäßigen Abstand wird ein Beitrag zum Verlauf und Fortschritt des Projektes „Klimaplan Werneuchen“ online gestellt. Diesem werden Hinweise, Tipps oder Anregungen beigefügt, was jeder Einzelne bei sich im Haus oder im Garten umsetzen kann. Wenn wir schon nicht im großen Stil Veränderungen erzwingen können, so können wir doch bei uns zuhause ein Umdenken bewirken. Es muss noch nicht mal was kosten …
Hier einige Beispiele:
Den Weihnachtsbaum braucht man nicht verbrennen oder entsorgen. Aus Ästen und Stamm lässt sich Mulch für den Garten machen, Vogelfutterstelle für den Garten bauchen, aus Holzscheiben können Holzknöpfe oder Deko für Oster herstellen. Es gibt viele Möglichkeiten für eine umweltfreundliche Entsorgung. Upcycling: Wie Sie Ihren Weihnachtsbaum verwerten können – SWR4
Den Rasenschnitt als Mulch-Schicht unter den Rosen oder anderen Blumenrabatten verteilen, um länger die Feuchtigkeit zu halten und seltener gießen zu müssen.
Das zusammengekehrte Laub unter Hecken und Bäume aufschütten, damit Nützlinge wie der Marienkäfer darunter überwintern können. Zudem fördert liegengelassenes Laub das Bodenleben.
Verblühte Stauden, Gräser und Kräuter einfach stehen lassen. Die Samenstände dienen im Herbst und Winter als Nahrungsquelle für Vögel. Sie helfen aber auch Wildbienen und Schmetterlingen ein Winterquartier zu finden. Verblühte Stauden erst im Frühling schneiden – nabu-buerstadts Webseite!