Bernau: Das Grundwasser rund um den Teufelspfuhl herum wird immer sauberer – Anfang September konnte die 20-Tonnen-Marke erreicht werden, meldete die AKVO, die von der Stadt beauftragte Firma, die in den Bereichen Umwelt, Hydrologie und Altlasten über langjährige Expertise verfügt. „Die Pumpen leisten volle Arbeit. Pro Tag werden ca. 12 Kilogramm Schadstoffe aus dem Gewässer gefiltert“, berichtet Jürgen Brinckmann, Leiter des Infrastrukturamts der Stadt.
Seit Inbetriebnahme der mehr als 30 Sanierungsbrunnen rund um den Teufelspfuhl vor sechs Jahren konnten bisher 20 Tonnen Schadstoffe herausgefiltert werden. Zahlreiche weitere Grundwasser-Messstellen im Stadtzentrum flankieren das Projekt. Hierbei geht es um das Verdichten von Daten beim Monitoring, um die Reinigungsergebnisse noch genauer bewerten zu können.
Teufelspfuhl – Kleinod inmitten des Panke-Parks
Der Teufelspfuhl liegt inmitten des Panke-Parks. Bis 1994 waren hier sowjetische Truppen stationiert. In den 1960er Jahren ereignete sich auf dem Gelände ein Unfall mit Lösungsmitteln, wobei das Grundwasser gesundheitsgefährdend verschmutzt wurde.
Seit 2001 wird der Schaden gesichert und gereinigt. Von vermutlich 100 Tonnen Giftstoffen konnten bisher ca. 50 Tonnen durch verschiedene Methoden herausgefiltert werden. „Wir haben noch ein ordentliches Stück Arbeit vor uns. Aber die Messwerte zeigen, dass die Belastungen im Wasser mit Schadstoffen weniger werden. Wir sind also auf dem richtigen Weg“, so Jürgen Brinckmann.
Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf ca. 2,5 Millionen Euro. Davon kommen ca. 1,7 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt ist eine Kooperation der Stadt Bernau, des Landes Brandenburg und der Deutschen Bahn, die Miteigentümerin des Grundstücks ist.