Vera Hahn (38) ist seit Januar Pfarrerin im Entsendungsdienst in der Lobetaler Kirchengemeinde. Zuvor war sie Vikarin in der Berliner Auenkirche. Sie ist in Stuttgart aufgewachsen und hat in Mainz Musik (Lehramt) mit den Hauptfächern Gesang und Chorleitung sowie Theaterwissenschaften studiert. 2014 begann sie ihr Theologiestudium in Berlin, inspiriert durch Aufenthalte in der Communauté von Taizé. Sie sagt: „Taizé hat mir gezeigt, dass meine Sehnsucht nach Leben eine Sehnsucht nach Gott ist. Ich habe deutlich den Ruf Jesu gespürt: Folge mir nach.““
Lobetal hat sie wegen der inklusiven Ausrichtung angesprochen: „Hier finde ich eine Gemeinde, in der Menschen mit und ohne Einschränkung miteinander leben. Es geht deshalb darum, den Glauben unmittelbar und mit dem Herzen zu vermitteln.“ Das passt gut für Vera Hahn. Für sie ist Glaube keine Kopfsache, sondern eine Herzensangelegenheit, etwas, das die Seele berührt. „In Lobetal kann ich viel davon kennenlernen und Erfahrungen sammeln.“ Darauf freut sie sich.
Die Musik begleitet sie weiterhin. Während ihres Theologiestudiums hat sie Chöre geleitet und in der Grundschule Musik unterrichtet. In ihrer Mainzer Zeit galt ihre Leidenschaft dem Kabarett und dem Chanson. Die Lieder von Paul Gerhardt sprechen sie ebenfalls an, vor allem die existentielle Dimension seiner Texte. In ihren Chansons hat sie gerade diese Aspekte herausgearbeitet. Ihr Engagement gilt auch der Arbeit mit Geflüchteten. Eine Zeitlang hat sie bei Hausaufgaben geholfen und eine Gruppe von Frauen unterstützt.
Ihre Begrüßung als Lobetaler Pfarrerin ist am 23. Februar im Gottesdienst in der Lobetaler Kirche mit gemütlichem Ausklang im Gemeindehaus Friedenshöhe