Bernau: Das Rechnen, Schreiben und Lesen musste am Dienstagmorgen, dem 20. Mai, für einige Erstklässler der Grundschule am Blumenhag noch etwas warten. Denn es stand „Gärtnern“ auf dem Vormittagsprogramm. Das Beet, das der Hort vor zwei Jahren vom EDEKA-Markt Maske aus dem Forum Bernau bekommen hatte, wurde wiederhergerichtet. Bevor es neu bepflanzt werden konnte, wurde es mit frischer Erde befüllt. Außerdem durften die Mädchen und Jungen „Regenwurm“ spielen und ordentlich die frische Erde auflockern und den mineralischen Langzeitdünger darin verteilen.
Das war richtig Arbeit! Deshalb wurden die Kinder dabei unterstützt: von Anne Viehweg und Janine Leng von „Gemüsebeete für Kids“, einer Aktion der EDEKA-Stiftung. Auch Peggy Maske vom wenige Schritte von der Grundschule entfernten Markt war dabei und packte kräftig mit an. „Schließlich haben wir die Patenschaft für das Beet übernommen und sorgen für Erde, Gemüsepflanzen, Samen und Dünger“, erklärt Peggy Maske. „Deshalb ist es für uns auch Ehrensache, dass wir hier mit Hand anlegen.“
Unter fachkundiger Anleitung der Gemüsebeete-Frauen sowie der Horterzieher Johanna Gräwe und Sven Phieler wurden Pflanzlöcher gestochen, Salat-, Kohlrabi- und Gurken-Pflanzen gesetzt sowie Möhren- und Radieschen-Samen ausgebracht. Zuvor hatten die Kinder eifrig zusammengetragen, was eine Pflanze zum Wachsen braucht, welche Tiere im Beet herzlich willkommen und welche nicht so gern gesehen sind.
Das größte Vergnügen bereitete den Kindern das Gießen. Dafür hatte der Hort der Grundschule am Blumenhag bereits vor zwei Jahren vom EDEKA-Markt Maske eigens kleine Gießkannen für die Kinder gesponsert bekommen. Peggy Maske hatte dieses Mal aus ihrem Supermarkt einen Korb mit Gemüse mitgebracht, um den 6- und 7-jährigen Mädchen und Jungen schon Appetit darauf zu machen, was sie in wenigen Wochen von ihrem Beet ernten können. „Gemüse wächst aber nicht im Supermarkt, sondern bedarf einer ausgiebigen Pflege“, erklärte die Marktleiterin. „Genau das können die Kids mit dem Pflanzen, Pflegen und Ernten im Hort lernen und deshalb ist es wichtig, dass sich das Projekt verstetigt hat und auch im dritten Jahr noch mit so viel Enthusiasmus umgesetzt wird“, so Peggy Maske.
„Es freut uns, dass wir mit dem Beet die Kinder ein Stück näher an die Natur heranführen können und sie verschiedene Gemüsesorten und ihren Wachstumsprozess kennenlernen“, sagt Hortleiterin Patrizia Lukacsi. „In Zeiten von Handy und Co. sowie ausgedehnter Mediennutzung ist es wichtig, das Gleichgewicht wieder etwas mehr in Richtung Natur und Co. zu verschieben.“ „Im letzten Jahr haben wir aus dem geernteten Salat, den Kohlrabis, Gurken und Paprika leckere frische Vitamin-Mahlzeiten zubereitet“, berichtete Horterziehern Johanna Gräwe. Selbstverständlich durften die Mädchen und Jungen bei der Beet-Pflege auch fleißig von den Radieschen und Möhren naschen.