Elke Heidenreich ist in ihrem Leben sehr viel gereist: von Florenz nach China, von Berlin nach Amerika, und überall hat sie sich umgesehen. Nirgendwo jedoch ist sie ausgetretenen Pfaden gefolgt, nirgendwo hat sie nur das gefunden, was in den Reiseführern steht. Nein, sie hat sich ihre eigenen Wege gebahnt, hat Entdeckungen gemacht, die nur sie machen konnte, hat vor allem diejenigen Orte geliebt, die ihr etwas ganz Eigenes, Neues schenken konnten: eine besondere Straße, ein besonderes Essen, und einmal vermasselt ein Hund einfach eine Stadt wie Florenz. Und überall spürt sie die gleiche unstillbare Neugier auf die Menschen in den fremden Ländern und Städten. Eine wunderbare Entdeckungsreise!
Das Buch trägt den Untertitel: Kurze Geschichten zu weiten Reisen. Wer gern abends im Bett eine kurzweilige Geschichte liest, ist hier gut aufgehoben. Unglaublich, mit wie vielen „Berühmtheiten“ Frau Heidenreich verkehrt und wie offen sie auch über ihre Schwächen schreibt. Aber auch die kleinen Dinge, die man nur entdeckt, wenn man vollkommen unabhängig von einem Reiseführer reist, kommen nicht zu kurz. Auch wenn nicht jeder von uns, das Reisen zum Beruf machen kann, möchte man sofort losfahren und auch einfach mal zu einem Konzert nach London oder zu einer Oper nach Florenz oder selbst erfahren, warum man `in Peking nicht mal leben will`. Frei nach dem Motto: Das Leben ist zu kurz für langweilig. Aber ist das eigentlich noch zeitgemäß? Träumen darf man ja wohl noch.