Alleen in Brandenburg sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Region. Alleebäume haben eine wichtige Lebensraum- und Biotopfunktion für viele Tier- und Pflanzenarten. Sie dienen als Verbindungselemente zwischen verschiedenen Lebensräumen und fördern die Artenvielfalt. Darüber hinaus tragen sie zur Verhinderung von Erosion, zur Verbesserung der Bodenqualität und zur Regulierung des Mikroklimas bei. In der Landwirtschaft bieten Alleebäume Schutz vor Wind und Wetter, was besonders in der offenen Kulturlandschaft wichtig ist. Sie können auch als Schattenspender für Nutzpflanzen dienen und so das Wachstum landwirtschaftlicher Kulturen positiv beeinflussen.
Der Bestand an Allee- und Straßenbäumen nimmt jedoch durch Abgänge und Fällungen rapide ab. Trockenheit, Hitze, Streusalz, Verdichtung und Schädlinge setzen den Bäumen stark zu. Die Einhaltung und Durchsetzung der Verkehrssicherheit an Straßen führt bei Gefährdung des Baumes häufig zu Kroneneinkürzungen bis hin zur Fällung. Der Schwund an Alleebäumen in Brandenburg ist mehr als auffällig: Wurden 2018 in Brandenburg noch 1850 Bäume neu gepflanzt, waren es 2022 nur noch 647. Dem steht die Fällung von 1660 Alleebäumen gegenüber. Norman Heß, umweltpolitischer Sprecher von Plus Brandenburg, betont: Nicht nur der zunehmende Rückgang der Alleebestände muss gestoppt werden. Angesichts des Artensterbens, der vielfältigen Natur-, Umwelt- und Klimakrise müssen mehr Alleen angelegt werden. Nicht nur an Straßen, sondern auch entlang von Feldwegen in Offenlandschaften sind Alleebäume ein Gewinn für die Natur, wild lebende Tiere, die Landwirtschaft und damit nicht zuletzt uns Menschen.“
Plus Brandenburg fordert eine breite Palette von Fördermaßnahmen für Grundbesitzer und Landwirte sowie konkrete Maßnahmen zum Erhalt und zur Neupflanzung von Alleen an Straßen und Feldwegen.
17.Oktober: Pilzgifte – Giftpilze: Die Dosis macht das Gift?
Wandlitz: Eingeladen sind ein Arzt und die erfahrenen Pilzsachverständigen Werner Nauschütz, Wolfgang Bivour und Mario Gohmert. Sie blicken auf viele