Bernau: Die Dachterrasse des Neuen Rathauses Bernau gehört das ganze Jahr über zu den Besuchermagneten der Stadt. Täglich strömen Bernauerinnen und Bernauer und Gäste der Stadt auf die Terrasse, um ihren Blick über das Stadtzentrum schweifen zu lassen. Die Dachterrasse lädt nun nicht mehr nur mit einem tollen Ausblick, Sitzgelegenheiten und Bepflanzungen zum Verweilen ein. Neuer Anlaufpunkt sind zwei Bronzeplastiken, die das Kulturamt der Stadt am 25. Januar 2013 aufstellen ließ.
Konkret sind auf der Dachterrasse der Weibliche Akt in Bronze von Margit Schötschel (1933-2017) zu sehen sowie die Plastik Mann mit Ziege (Modell) von Friedrich Schötschel (*1926). Die beiden Arbeiten des Künstlerehepaares aus Biesenthal wurden der Stadt Bernau als Leihgaben für ein Jahr von der Sparkasse Barnim übergeben.
„Beide Bildhauer sind mit mehreren Arbeiten im Bernauer Stadtraum vertreten“, berichtet Sabine Oswald-Göritz vom Kulturamt der Stadt. So ist vielen die „große“ Plastik Mann mit Ziege von 1989 aus dem Goethepark in Bernau bekannt. Aber auch das Deserteurdenkmal, das Bronzerelief an der Stadtmauer, gehört zu den Werken von Friedrich Schötschel. Auch Margit Schötschel hat bereits mehrfach Spuren in Bernau hinterlassen. Die Plastik Familie aus dem Jahr 1977 im Puschkinviertel oder das Paar in Bronze am Elysiumteich gehören zu ihren Werken.
Die beiden Plastiken auf der Dachterrasse ergänzen die bereits im Stadtraum und im Neuen Rathaus befindlichen Skulpturen, da sie alle im Kontext der Meisterschüler stehen, die die Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau erschaffen hatten. Margit Schötschel studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, unter anderem bei Heinrich Drake und Waldemar Grzimek. Friedrich Schötschel absolvierte sein Bildhauerstudium an der Hallenser Kunsthochschule Burg Giebichenstein bei Gustav Weidanz. Drake, Grzimek und Weidanz sind mit Werken in der Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau vertreten. Die beiden Skulpturen bilden den Anfang der Kunstobjekte auf der Dachterrasse. „Im Laufe des Jahres werden weitere Objekte wie in einer Open-Air-Galerie dazu kommen“, so Sabine Oswald Göritz.