Am 24. Januar fand der erste Medizinische Dienstag im Jahr 2023 im Eberswalder Paul-Wunderlich-Haus statt. Referent Dipl.-Med. Karsten Juncken, Leiter des EndoProthetik-Zentrums und leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirur-gie des GLG Werner Forßmann Klinikums Eberswalde, sorgte mit seinem Vortrag über schmerzende Kniegelenke und Therapieoptionen bei Arthrose für einen pickepackevol-len Veranstaltungssaal.
„Gibt es noch freie Plätze?“, diese Frage stellten am vergangenen Dienstag kurz vor 18 Uhr Besucherinnen und Besucher, die im Eingangsbereich des Eberswalder Paul-Wunderlich-Hauses eintrafen. Im großen Veranstaltungssaal und auch auf der oberen Besuchertribüne hatten sich unzählige Gäste eingefunden, die dem Vortrag von Oberarzt Karsten Juncken über Therapieoptionen bei Arthrose des Kniegelenks lauschen wollten. Der Leiter des EndoProthetik-Zentrums und leitende Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Hand-chirurgie des GLG Werner Forßmann Klinikums Eberswalde packte dann kurzerhand selbst mit an und organisierte weitere Stühle für die wartenden Gäste, sodass der erste Medizinische Dienstag im Jahr 2023 pünktlich starten konnte.
Wie ist ein Knie aufgebaut? Welche Gründe für Knieschmerzen und welche Untersuchungsmethoden gibt es? Diesen und viele weiteren Fragen widmete sich Karsten Juncken in seinem knapp 40-minütigen Vortrag und ging dabei speziell auf die Arthrose ein. Der Eberswalder Oberarzt zeigte mit vielen Grafiken und Bildern sehr anschaulich, wie sich zum Beispiel X- und O-Beine auf die Kniegelenke und den Gelenksknorpel auswirken. Neben diesen Beinfehlstellungen und plötzlich eintretenden Ereignissen wie Unfällen oder Sportverletzungen bezeichnete Karsten Juncken eine Überlastung der Gelenke durch Übergewicht als eine der Haupt-ursachen für die Entwicklung von Arthrose.
Die Botschaft war deutlich: Wer einmal Gelenkknorpel durch Arthrose beschädigt hat, bekommt diesen nicht wieder zurück. Viele Hilfs- und Arzneimittel, von klassischen Hausmitteln, Salben, Medikamenten bis hin zu Hyaluronsäure- und Cortison-Spritzen können zwar effektiv gegen Schmerzen und auftretende Komplikationen helfen, bekämpfen aber nicht die eigentliche Ursache. Langfristig helfe nur eine Entlastung des Gelenks, zum Beispiel durch eine Korrektur der Beinfehlstellung bzw. wenn die Arthrose schon zu weit vorangeschritten ist, eine Knorpel-therapie oder eine Knieprothese. Karsten Juncken betonte, dass hier jeder Einzelfall genau betrachtet werden müsse, um die optimale Therapieoption zu finden. Seine Botschaft wur-de auch in der abschließenden Fragerunde, bei der der Referent fast eine Stunde lang Fragen aus dem Publikum beantwortete, deutlich: Achten Sie auf Ihre Kniegelenke! Durch eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Bewegung kann jeder einzelne einer Arthrose vorbeugen.
Die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie des GLG Werner Forßmann Klinikums Eberswalde zählt zu den großen und leistungsstarken orthopädischen und unfallchirurgischen Einrichtungen des Landes Brandenburg. Das Behandlungsspektrum umfasst die operative Versorgung unfallchirurgischer und orthopädischer Krankheitsbilder. Mehr als 2500 operative Eingriffe werden hier jährlich vorgenommen. Zum speziellen Leistungsangebot der Klinik gehört u. a. die Endoprothetik von Kniegelenken einschließlich der Prothesen-wechseloperationen und die operative Versorgung komplexer Kniebandverletzungen. Als zertifiziertes EndoProthetikZentrum wird Patientinnen und Patienten ein Höchstmaß an Qualität in der Betreuung und Versorgung geboten. Dies ist insbesondere auf die Speziali-sierung der Operateure und die hervorragende Ausstattung, die dem neuesten Stand der Technik entspricht, zurückzuführen. Um diese hohe Qualität dauerhaft gewährleisten zu können, wurde 2014 das EndoProthetikZentrum Eberswalde gegründet.
Nächster Medizinischer Dienstag
- Februar 2023,18 Uhr
Paul-Wunderlich-Haus Eberswalde
Referent:
Dr. med. Albert Grüger, Chefarzt der Klinik für Neurologie des GLG Martin Gropius Krankenhauses Eberwalde
Thema: Kopfschmerz