In der vergangenen Woche fand die erfolgreiche Veranstaltung der AG 60plus im Barnim zur derzeitigen Pflegesituation und deren Herausforderungen statt. Für den Barnim wurden dabei konkrete Handlungsoptionen der politischen Akteure skizziert. Der Veranstaltungsraum im Treff 23 in Bernau war mit betreuenden „Profis“ aus der Pflege, politischen Akteuren – die die Weichen stellen werden müssen – und Betroffenen in der ambulanten Pflege gut gefüllt. Jede Region des Barnims war in der Diskussion gut vertreten.
„Die hohe Resonanz auf die Veranstaltung zeigt, wie wichtig die Sicherung der Pflege hier vor Ort ist. Es gibt bereits gute Angebote, wie die mobile Beratung, aber viel Handlungsbedarf bei der Gewinnung der Pflegekräfte und der Finanzierung für eine qualitativ hochwertige Versorgung. Auch die Unterstützung pflegender Angehöriger müssen wir stärker in den Fokus setzen“, so der Rückblick von Martina Maxi Schmidt, Vorsitzende der SPD Bernau und SPD-Landtagskandidatin für Bernau und Panketal auf die Pflege-Veranstaltung am vergangenen Freitag.
„Wir bedanken uns bei Landrat Daniel Kurth für seine kurzweilige, mitnehmende und sachkundige Begrüßung, die die Pflegesituation im Barnim zum Gegenstand hatte.
Unser geladener Referent Claus Bölicke vom AWO-Bundesverband ließ zu Beginn der Veranstaltung keinen Aspekt der derzeitigen Pflegesituation außer Acht und ging ebenso auf notwendige Reformen im System der Pflege ein, die notwendig sein werden, um die Pflege weiterhin zukunftsfähig gestalten zu können. Ein sehr aufmerksames Publikum folgte den Ausführungen gespannt.
Ulrich Wendte, Referent aus dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, erweiterte diese Fakten durch die Darstellung der Pflege in Brandenburg mit Einblick verschaffenden Daten über die Pflege in der Dauer-, Kurzzeit- und Tagespflege. Hierbei stellte er die Möglichkeiten des weiteren Ausbaus und weiterer örtlicher und regionaler Angebote im Barnim dar und wies auf bereits zur Verfügung stehender Finanzmittel hin, die bisher auch im Barnim nicht überall zur Gänze ausgeschöpft werden, weil es an entsprechenden Anträgen fehle.
Der Seniorenbeauftragte des Landes Brandenburg, Norman Asmus, stellte Prävention und Vorsorge in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, die durch die Anwesenden goutiert wurden und deren Einhaltung bereits jetzt zu einem erfreulicherweise immer späteren Zeitpunkt in den Eintritt in die Pflege führen, der zurzeit bei 80 plus liegt.
Als ersten Schritt in die richtige Richtung wünschen wir uns eine aktivere Gestaltung und Hilfe für die Betreuten im Barnim aber auch die aktive Mittelbeschaffung zur ständigen Verbesserung der Pflege, deren Anforderungen immer steigen werden. Die Bereitschaft dazu konnte mit den Händen gegriffen werden.
Wir bedanken uns bei allen Referenten für die interessanten und sachkundigen Beiträge und bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die gute und zielgerichtete Diskussion. Das war für uns alle eine sehr bereichernde Veranstaltung“, so der Bericht der Vertreter der AG 60 Plus im Barnim zu ihrer Veranstaltung „Wie können wir Pflege sichern?“.
Anmerkung: Dank des großen Erfolges der Diskussionsveranstaltung ist eine mögliche weitere Themen- Veranstaltung mit regionalem Bezug zum Barnim von der AG 60 Plus der SPD Barnim im ersten Halbjahr 2024 geplant.