Die Stadt Eberswalde lädt alle Interessierten zum Vortrag „Personal Computing für alle – Von Halbleitern, Hackern und Hippies bis zum Smartphone“ ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 21. Juni 2024, ab 14 Uhr im Museum Eberswalde in der Steinstraße 3 statt.
Der Eintritt ist frei.
Zum Vortrag:
Als in den 1940er-Jahren erste elektronische Computer verfügbar waren, dienten sie hauptsächlich militärischen und kommerziellen Anwendungen. Eine interaktive Nutzung wurde erst in den frühen 1960er-Jahren möglich und die gleichzeitig aufkommende Mikroelektronik führte schließlich in den 1980er-Jahren zum Personal Computer (PC) – Computer für alle. Diese technische Entwicklung war gesellschaftlich keineswegs naheliegend, wie eine Aussage des Computerbauers Ken Olsen noch 1977 zeigt: „Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte”. Nur wenig bekannt ist wohl, dass der notwendige gesellschaftliche Wandel, der zur Akzeptanz des Heimcomputers führte, auch mit den damals aufkommenden Hackern und der Hippie-Bewegung der späten 1960er-Jahre zu tun hat. Doch auch die PCs nutzten zunächst nur technisch Interessierte. Es fehlte noch eine geeignete Schnittstelle, mit der Mensch und Computer in einfacher Weise interagieren können – der Touchscreen des Smartphones. Als Richard Barbrook und Andy Cameron im Jahre 1996 feststellten, „die lange vorhergesagte Konvergenz der Medien, Computer und Telekommunikation zu Hypermedien findet endlich statt”, dauerte es aber noch mehr als zehn Jahre, ehe das notwendige Equipment, das Smartphone, zu einem Massenprodukt wurde.