„Die Partnerschaft Hamburg – Kyiv war das erste Signal. Wandlitz kann ein Leuchtturm für andere Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa sein!“
Oliver Borchert, Wandlitz´ Bürgermeister: „Unsere Partnerschaft zwischen Hamburg und Kyiv hat uns sehr inspiriert. Wir setzen jetzt ein Zeichen der Solidarität, des Friedens und der Überzeugung, dass die Ukraine ein unabhängiger europäischer Staat bleibt. Wandlitz wird humanitäre Hilfe und einen Beitrag zum Wiederaufbau Makarivs leisten“.
Die Brandenburger Gemeinde Wandlitz und die ukrainische Stadt Makariv streben eine enge strategische Partnerschaft an. Das vereinbarten die Bürgermeister Oliver Borchert und Vadim Tokar während einer Videoanrufs. Die Partnerschaft wird auch einhellig von der Wandlitzer Kommunalpolitik mitgetragen. Am 24. Mai 2022 wird die Gemeindevertretung Wandlitz über die Partnerschaft abstimmen.
Makariv liegt rd 30 km von Kyiv entfernt und ist Heimat von 15.000 Einwohnern. „Unsere strategische Partnerschaft ist ein Zeichen der Solidarität, des Friedens und der Überzeugung, dass die Ukraine ein unabhängiger europäischer Staat bleibt“, betonte Wandlitz´ Bürgermeister Oliver Borchert. „Über persönliche Kontakte konnten wir uns an den Bürgermeister der Stadt Kyiv, Vitali Klitschko wenden, der uns sehr beim Herstellen der Verbindung zu meinem Amtskollegen geholfen hat. Ich bin sehr dankbar, dass Vitali Klitschko sofort gehandelt hat.“
Der Kyiver Bürgermeister Vitali Klitschko betont: „Die Partnerschaft Hamburg – Kyiv war das erste Signal. Wandlitz kann ein Leuchtturm für andere Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa sein!“
„Uns ist sehr bewusst, dass unsere Partner in der Ukraine derzeit alles daran setzen, die fürchterlichen Folgen der russischen Besetzung der Gemeinde zu beseitigen. Deshalb setzen wir auf möglichst zielgenaue humanitären Hilfe als Zeichen unserer Solidarität. Ich bin den Vorsitzenden der in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktion und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Uwe Liebehenschel, dankbar, dass die strategische Partnerschaft unterstützt wird“, bedankt sich Borchert.
Am 24. Februar 2022 startete Russland auf Befehl des russischen Präsidenten Putin die Invasion in der Ukraine. Schon am 27. Februar 2022 drangen russische Truppen in das Gebiet der Gemeinde Makariv ein. Im März, als die russischen Truppen nordwestlich von Kiew vorrückten, unternahmen sie mehrere Versuche, Makariv einzunehmen. Die Siedlung leistete jedoch Widerstand und wurde zu einer Art Festung vor Kiew.
2.995 Objekte wurden nach Angaben der Verwaltung von Makariv während der Feindseligkeiten beschädigt, 623 davon wurden vollständig zerstört. Der feindliche Beschuss zerstörte 40 % der Infrastruktur der Siedlung, darunter zwei Kindergärten, ein Lyzeum, eine Krankenstation und ein Verwaltungsgebäude.
Vadim Tokar: „Die friedliche Arbeit hat bereits heute begonnen. Es ist klar, dass vor allem die sozialen Einrichtungen – Bildung, Medizin usw. – wiederaufgebaut werden müssen. Außerdem hat ein großer Teil der Bewohner von Makariv seine Wohnung verloren. Daher muss der Wohnungsbestand in Makariv so schnell wie möglich wiederhergestellt werden. Wir sind dankbar, wenn uns jemand hilft. Die Gemeinde Wandlitz wird einen wichtigen Beitrag leisten.“