Wandlitz: Kurz vor Beginn der Hauptsaison kamen Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer für den Naturpark Barnim zu einem Vernetzungs- und Austauschtreffen in der „Alten Schule“ in Wandlitz zusammen. Eingeladen hatten dazu Ende Februar der Naturpark Barnim und der Tourismusverein Naturpark Barnim. Schon die Einladung stieß auf großes Interesse, die Teilnahmezahl war entsprechend hoch. Gekommen waren Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Regionen des Landkreises und darüber hinaus, von der Berliner Stadtgrenze bis zum Unteren Odertal, mit den unterschiedlichsten Ausrichtungen auf Natur, Wald und Wasser, Flora und Fauna sowie Kultur und Geschichte, Industriekultur und Architektur oder zur Pilgerbewegung.
Ausbau der Angebote geplant
Wichtigstes Thema waren die Zielgebiete und Themen der angebotenen Führungen, wozu ein angeregter Austausch stattfand. Von Parkplatzfragen bei der Anfahrt über schwierig zu buchende preiswerte Seminarräume, fehlende Entsorgungsmöglichkeiten für Müll und Hundekotbeutel bis zu verschwindenden Ackerrändern reichen die aktuellen Problemfelder. Dass die Nähe zur Natur zunehmend „als gesellschaftlicher Trend“ bei den Gästen spürbar ist, wurde allgemein bestätigt, viele berichteten von regelrechten „aha“-Momenten im Laufe ihrer Führungen.
Die Unbedarftheit einiger Gäste, wurde intensiv thematisiert. So komme es vor, dass man genau die seltenen Pflanzen herausreißen und mitnehmen wolle, auf die besonders sensibel hingewiesen wurde.
Auch die im Vorfeld eingegangene Bitte der Jugendherbergen, spezielle Führungen für Kinder und Jugendliche anzubieten, fand großen Zuspruch. Ebenso der Vorschlag des Tourismusvereins Pankow zu längerfristigen Kontakten in das Barnimer Land. Im Themenspeicher für Folgetreffen konnten bereits rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten für niederschwellige Angebote für Kinder und Jugendliche notiert werden.
Am Ende wurde verabredet, sich in dieser Runde künftig ein- bis zweimal jährlich zu neuen spannenden Ansätzen und interessanten Ausrichtungen bei Natur- und Landschaftsführungen auszutauschen und dazu intensiver zu vernetzen.
Fortbildungsmöglichkeiten
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens waren neuere Entwicklungen beim Ausbildungslehrgang zu Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führern (ZNL), die von Eva-Maria Roeder, zuständig für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Naturpark, aufgezeigt wurden. Einige der Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer hatten diesen Lehrgang vor rund 15 Jahren im Barnim absolviert und waren daher an neuen Möglichkeiten sehr interessiert. Dass Führungen durch Landschaft und Natur möglichst zertifiziert, in jedem Fall professionell und mit fundiertem Fachwissen erfolgen sollten, wurde allgemein bekräftigt, die Rolle autodidaktischer Kenntnisse und Fertigkeiten intensiv diskutiert. Der Austausch mit und die Begleitung von erfahrenen Guides kann ebenso wertvoll für angehende Guides sein, so wurde eine Art Partnerprogramm oder Mentoring-Ansatz angeregt.
Wer an einer Mitarbeit oder dem ZNL-Lehrgang interessiert ist, wende sich an die Naturparkverwaltung in Wandlitz, Eva-Maria Roeder, per Telefon: +49 (0) 33 397 2999-17 oder per eMail: eva.roeder(at)lfu.brandenburg(dot)de. Natur- und Landschaftsführende, die Interesse an den Unterstützungsangeboten des Tourismusvereins haben, wie z.B. der Öffentlichkeitsarbeit oder Bewerbung Ihrer Angebote, wenden sich an den Tourismusverein Naturpark Barnim, Stephan Durant, per eMail: durant(at)barnim-tourismus(dot)de.