Bernau: Noch ein Tipp für die Winterferien erwünscht? Auf eine Reise durch die Spielzeuggeschichte können sich Jung und Alt noch bis Sonntag, den 2. März, im Museum im Henkerhaus begeben.
„Aufgrund der großen Resonanz der Spielzeugausstellung ‚Von Eisenbahn und Puppenstube – Spielzeuge aus dem letzten Jahrhundert‘ verlängern wir diese bis Anfang März. Ursprünglich sollte die Exposition bereits am 16. Februar enden“, informiert Museumsleiterin Franziska Radom. Seit dem ersten Adventswochenende haben sich rund 1.300 Gäste an den alten Spielzeugen erfreut.
Das Schöne an der Schau ist, dass Kinder, ihre Eltern und Großeltern nicht nur Entdecken und Staunen können, womit Oma und Opa vor Jahrzehnten gespielt haben, sondern dass die Steppkes selbst zum Spielen angeregt werden.

Auch die witzigen kleinen Wichtel von Anke vom Berg sind an verschiedenen Stellen in der Spielzeugausstellung präsent und wollen von den aufmerksamen Besucherinnen und Besuchern, die das Quiz lösen, entdeckt werden. „Wir haben uns ein spannendes neues Rätsel ausgedacht“, verrät die Museumsleiterin. „Es heißt: Finde den Fehler!“
Die Spielsachen sind im gesamten Haus verteilt und thematisch geordnet: die Kochutensilien in der Küche oder die Puppen und Puppenstuben im Wohnzimmer. So können die kleinen und großen Besucher die Utensilien im passenden Umfeld erleben.
Zu bewundern sind allerhand Dinge der „Marke Eigenbau“, eine historische Märklin-Modelleisenbahn aus dem Jahr 1928 und eine Autobahn der Firma Tippco aus den 1930er Jahren. Ausstellungsstücke, wie eine Ritterburg, die der Bernauer Kurt Heise während des Zweiten Weltkriegs für seinen Sohn anfertigte, erzählen von einer Zeit, in der Selbstgebautes einen festen Platz in den Kinderzimmern hatte. Auch aus DDR-Zeiten gibt es Spielwaren zu besichtigen: beispielsweise originalgetreue Möbel und Gegenstände aus DDR-Puppenstuben, die einen Einblick in die Einrichtungsgewohnheiten dieser Zeit geben.
Die ältesten Stücke sind Blechspielzeuge aus dem frühen 20. Jahrhundert. Mit viel Liebe zum Detail gearbeitete Dampfmaschinen und Küchenherde, die einst voll funktionsfähig waren, sind die Highlights der Schau. „Diese alten Kinderschätze aus verschiedenen Zeitepochen faszinieren auch heute noch Groß und Klein und wecken bei vielen Erinnerungen an unbeschwerte Kindertage“, weiß Franziska Radom zu berichten.
Es gibt im Obergeschoss einen Ausstellungsraum, in dem auch Spielzeuge der „Neuzeit“ versammelt sind. „An Barbie, Lego und Co. kommen wir in unserer Spielzeugausstellung nicht mehr vorbei. Sie gehören inzwischen in fast jedes Kinderzimmer“, sagt die Museumsleiterin.
Die Exposition „Von Eisenbahn und Puppenstube – Spielzeuge aus dem letzten Jahrhundert“ im Museum Bernau im Henkerhaus, Am Henkerhaus 1, ist dienstags bis freitags von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei.