Eberswalde: Seit Bekanntwerden des Aus- beziehungsweise Umzugs von Kaufland aus dem Einkaufszentrum „Kleiner Stern“ hat Bürgermeister Götz Herrmann – im Rahmen seiner gesetzlichen Möglichkeiten – vielfältige Versuche und Anstrengungen unternommen, die Nahversorgungssituation im Ortsteil Finow zu verbessern.
Am 19. September 2023 versendete er zwei offizielle Schreiben an den Vermieter, des Einkaufzentrums, die Comer Immobilienmanagement GmbH & Co. KG beziehungsweise die Comer Group. Eines an den Firmensitz in Berlin und ein weiteres an die Firmenzentrale in London. In den Schreiben erläuterte der Bürgermeister unter anderem die wichtige Rolle, welche Kaufland im Einkaufszentrum „Kleiner Stern“ für die Nahversorgung des Ortsteils Finow und die umliegenden Geschäfte eingenommen hat. Außerdem forderte er das Unternehmen auf, zeitnah das Gespräch mit dem Mieter Kaufland zu suchen, „um für den Standort und die Versorgung im Ortsteil Perspektiven und Varianten, besonders vor dem Hintergrund des weiter laufenden Mietvertrages, zu erarbeiten“.
Tatsächlich ist es dadurch erstmalig gelungen, einen Kontakt zum Gründer und Gesellschafter der Comer Group, Luke Comer, herzustellen.
Genau einen Monat nach Versand der Schreiben, am 19. Oktober 2023, empfing Bürgermeister Götz Herrmann gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten und Baudezernentin Anne Fellner, den aus Irland stammenden Unternehmer im Eberswalder Rathaus. Im folgenden Gespräch tauschte man sich über die jeweiligen Vorstellungen zur Zukunft des Einkaufzentrums „Kleiner Stern“ aus und stellte gemeinsame Überlegungen an, welche Formen der Nahversorgung zukünftig in Finow etabliert werden könnten.
„Ich sehe großes Potenzial im Einkaufszentrum ‚Kleiner Stern‘ und habe den festen Willen den Standort nicht nur zu erhalten, sondern vielmehr auch in ihn zu investieren. Mein Ziel ist ein modernes und attraktives Einkaufszentrum zu schaffen“, versprach Luke Comer im Gespräch. Bürgermeister Götz Herrmann bekräftigte noch einmal die in den vorangegangenen Schreiben formulierten Aussagen und betonte, „wie sehr es ihm am Herzen läge, die angespannte Lage so schnell wie möglich zu einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ergebnis zu führen“. Dabei gehe es ihm aber „insbesondere um die Finowerinnen und Finower“.
In einem nächsten Schritt will man nun versuchen, beide Mietparteien an einen Tisch zu bekommen, um schnellstmöglich eine vertragliche Einigung zwischen der Comer Group und Kaufland zu vermitteln.