Panketal: Nach Ende des Kalten Krieges wurden in Deutschland viele Sirenen abgebaut. In Panketal blieben nur zwei Feuerwehrsirenen bestehen – so wie in vielen anderen Gegenden Deutschlands. Nach den Hochwasserereignissen im Ahrtal und dem Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine wurde dieser Umstand überdacht. Nun soll bundesweit wieder ein flächendeckendes Sirenennetz für den Katastrophenschutz aufgebaut werden.
In der Gemeinde Panketal ist man diesem Ziel ein Stück nähergekommen: Im Dezember 2024 wurden zwei elektronische Sirenen auf Dächern kommunaler Gebäude errichtet – eine auf dem Rathaus in Zepernick, eine auf der Kita da Vinci in Schwanebeck. Sie dienen ausschließlich dem Katastrophenschutz, d.h. sie werden nicht bei jedem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Betrieb sein, sondern nur im Falle örtlicher Gefahren. Es sind Sprachdurchsagen möglich, um Bürgerinnen und Bürger im Katastrophenfall über die Ereignisse zu informieren oder ihnen Hinweise zum Verhalten in der Ausnahmesituation mitzuteilen.
Die zusätzlichen Sirenen wurden zu 80 Prozent aus dem Kreisentwicklungsbudget finanziert. Laut des Gefahrenabwehrbedarfsplans der Gemeinde, der Ende 2022 erstellt wurde, soll das gesamte Gebiet mit Signalen abgedeckt werden, um die Bevölkerung Panketals flächendeckend vor möglichen Gefahren zu warnen. Dafür ist es nötig, dass drei weitere Sirenen angeschafft werden. Die Standorte werden momentan ermittelt. Es ist beabsichtigt, auch dafür Fördermittel zu beantragen.