Ein großer Schreibtisch, ein paar grüne Zimmerpflanzen und Stühle aus der Maria-Magdalenen Kirche. Das Büro des Vereins „Brot & Hoffnung e.V.“ in Eberswalde ist einfach eingerichtet, aber die Arbeit, die hier täglich geleistet wird, ist für viele Menschen in Eberswalde unverzichtbar. Seit über 20 Jahren engagiert sich der Verein unermüdlich für Menschen in Not und bietet ihnen durch die Eberswalder Tafel, Suppenküche und die Kleiderkammer praktische Unterstützung und einen sozialen Anlaufpunkt.
Wöchentlich versorgt „Brot & Hoffnung“ etwa 300 Menschen mit gespendeten Lebensmitteln und bietet von Montag bis Freitag ein frisch zubereitetes Mittagsgericht an. Die Kleiderkammer ergänzt dieses Angebot mit Kleidung für Menschen, die sich keine Neuen leisten können oder die Bestehenden waschen wollen. Doch der Verein ist weit mehr als ein Ort für Lebensmittel oder Kleidung – er ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen auf ein offenes Ohr und ein Gefühl von Gemeinschaft stoßen. Die Ehrenamtlichen sind oft die ersten Ansprechpartner bei Problemen, helfen wo geholfen werden kann und kennen die Menschen gut.
Neues Projekt gegen Wohnungslosigkeit
Seit April hat „Brot & Hoffnung“ ein neues Projekt ins Leben gerufen, um auf die wachsende Wohnungslosigkeit in der Region zu reagieren. Mithilfe einer Förderung durch Aktion Mensch unterstützt der Verein Menschen, die in Notunterkünften leben und dringend nach einer festen Bleibe suchen. Ein Schritt, der auf die zunehmende Wohnungslosigkeit in Eberswalde regiert, mehr Menschen eine langfristige Perspektive geben soll und auch die Belastung und den Druck auf die Notunterkünfte senkt.
Ehrenamt und Spenden – die Basis des Vereins
Das Engagement von „Brot & Hoffnung“ wird durch die Arbeit von Ehrenamtlichen getragen, die den Menschen nicht nur praktische Hilfe leisten, sondern auch ein wertvolles soziales Netz aufbauen. Finanziert wird der Verein aus verschiedenen Quellen: Spenden von Firmen und Privatpersonen und das selbst erwirtschaftete Geld aus dem Verkauf spielen eine zentrale Rolle, jedoch haben die steigenden Lebenserhaltungskosten in den vergangenen Jahren Wirkung gezeigt. Ergänzt werden diese Mittel durch eine jährliche Förderung des Landkreises Barnim, die dem Verein eine kleine Grundlage für seine Arbeit bietet.
In einem Gespräch mit der Fraktion FDP/BfB/AWG im Kreistag ging es nun erneut darum, mehr Aufmerksamkeit auf die wichtige Arbeit des Vereins zu legen. Die Fraktion spricht sich daher für eine weitere Unterstützung des Vereins durch den Landkreis aus. „Wir werden einen entsprechenden Antrag im Kreistag auf Verstetigung der Unterstützung im nächsten Doppelhaushalt unterstützen“, verspricht Fraktionsvorsitzender Martin Hoeck.
Die kommenden Monate werden zeigen, dass Orte wie „Brot & Hoffnung“ mehr denn je gebraucht werden – als Unterstützung für Menschen in Not und als Zeichen für gelebte Solidarität in der Gemeinschaft.