Es wurde ein Fest, ein Fest des Sports, der guten Laune – ein Vereinsfest am 24. September. Aber schon der Beginn war anders. Als der Bernauer Stadtverordnete Matthias Holz (DIE LINKE) auf der Trainingsanlage der Leichtathlet:innen des SG Empor Niederbarnim an der Zepernicker Röntgen-Schule eintraf, kannten ihn bereits viele. Wenn nicht persönlich, so von den kurzweiligen Videos, die auf dem Youtube-Kanal der Barnimer LINKEN zu sehen sind. Er wurde begrüßt, als wäre er ein alter Bekannter. Und so war auch die Stimmung den ganzen Tag: Es ging um einen Wettstreit in 5 Disziplinen. Holz hatte die Leichtathlet:innen auf satirische Art herausgefordert, um auf ihre Trainingsbedingungen aufmerksam zu machen. Freundlicherweise stellt ihnen die Gemeinde Panketal die Leichtathletikanlage der Schule zum Training zur Verfügung. Auch investiert wird hier zu Gunsten der Vereinssportler:innen. So wurde am 24. September eine Flutlichtanlage eingeweiht, die auf Antrag von Grünen und LINKEN durch Panketal finanziert wurde.
Aber das grundlegende Problem bleibt: Im Großraum Bernau, Panketal, Wandlitz gibt es keine 400-Meter-Bahn bzw. eine wettkampffähige Leichtathletikanlage. So machen Trainer:innen, engagierte Eltern und Sportler:innen wett, wo es an Trainingsbedingungen mangelt: Der SG Empor Niederbarnim gehört zu den erfolgreichsten Leichtathletikvereinen in Brandenburg, schickt regelmäßig Sportler:innen an die Sportschule nach Potsdam, qualifziert Kinder und Jugendliche zur Teilnahme an Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften und sammelt dort Medaillen ein. Und das, obwohl der Speer im Training nicht zu weit fliegen darf, um niemanden zu gefährden, die Laufbahn nur 152 Meter hat und damit sowohl Staffel als auch Hürdentraining niemals unter Wettkampfbedingungen statt finden können. Auf diese Bedingungen wollte Matthias Holz aufmerksam machen. Und zugleich dafür werben, dass sich in Bernau eine Mehrheit dafür findet, den Leichtathlet:innen eine wettkampftaugliche 400-Meter-Anlage zu bauen.
Der Wettkampf ging vorhersehbar aus: Matthias Holz verlor in allen 5 Disziplinen trotz erleichterter Bedingungen und hohem Kampfgeist. Aber sowohl ihm als auch dem Publikum machte es viel Spaß, ständig gab es Anfeuerungsrufe. Die Stimmung war super. „Die Leistungen meiner jugendlichen Konkurrent:innen nötigen mir hohen Respekt ab“, so Holz.
Und er machte seine Unterstützer:innen der LINKEN um einiges ärmer:
Dagmar Enkelmann, Ralf Christoffers, Janine Gebauer und Sebastian Walter spendeten insgesamt 650 Euro an den Verein, da sie auf den Sieg von Holz gesetzt hatten.
„Wir freuen uns über die Unterstützung, sowohl über die Spenden als natürlich auch über die Hilfe, langfristig verbesserte Trainings- und Wettkampfbedingungen für Leichtathlet:innen zu schaffen“, kommentiert Vereinsvorsitzender Lutz Sachse.