Wandlitz: Das neue Hospiz in Wandlitz wird „Hospiz am Wandlitzer See“ heißen, verriet Katja Möhlhenrich-Krüger am vergangenen Mittwoch (17. Juli) beim Richtfest. „Das Hospiz liegt inmitten der Natur und direkt am See. Da ist der Name naheliegend“, sagte sie. Bürgermeister Oliver Borchert freute sich, dass der Name die Verbundenheit zu Wandlitz betont.
Es war gut zu sehen, wie das Gebäude aussehen wird: ein quadratischer Flachbau mit Holzfassade und Dachbegrünung. Innen ist es hell und lichtdurchflutet. Die 16 Zimmer haben Oberlichter, die den Blick zum Himmel freigeben, und bodentiefe Fenster mit direktem Zugang zu einer Terrasse, auf die auch ein Bett geschoben werden kann. Kräutergarten und Baumpflanzungen im Innenhof schaffen eine angenehme Atmosphäre.
Viele Aspekte kamen in Grußworten und Beiträge zum Ausdruck
Während die Richtkrone über dem Gebäude schwebte, blickte Katja Möhlhenrich-Krüger auf die Verbindung von Lobetal zu den anderen Standorten, die in der geschmückten Richtkrone zum Ausdruck kommt. Über Jahrzehnte schmückt diese das Lobetaler Erntedankfest, und schwebte bereits über das Julia von Bodelschwingh Haus in Berlin und den Hospizbau in Bad Kösen. „Diese Krone ist ein starkes Zeichen der Gemeinschaft, der Vielfalt und der gemeinsamen Idee für diesen Ort.“
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra sprach in ihrer Andacht über die Bedeutung des Wortes Hospiz. „Dies ist ein gastfreundlicher Ort, der Heimat und ein Zuhause auf Zeit bietet, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. “
Danke für großartiges Engagement
Jeannette Pella, Geschäftsführerin der Stiftung, dankte für die Beziehungen und das Engagement, die dieses Vorhaben tragen. Der Bau kostet 5,5 Millionen Euro, wovon 3,8 Millionen Euro Spenderinnen und Spender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal beigetragen haben. Auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vom Hospizdienst Am Drachenkopf werden sich hier engagieren und bereiten sich bereits aktiv auf die Begleitung der sterbenden Menschen vor. „Nur dank der Unterstützung der Gemeinde Wandlitz feiern wir heute das Richtfest“, sagte sie in Richtung der Gemeindevertreter und des Bürgermeisters. „Sie haben das Hospiz an diesem Ort ermöglicht. Einen besseren Ort für die letzten Tage und Wochen des Lebens kann es kaum geben.“
Der Ort gibt Hoffnung
Schauspielerin und Schirmfrau Fritzi Haberland betonte die Menschlichkeit, die von diesem Ort ausgehen wird. „Dies ist ein wichtiger Gegenpol zu Strömungen, die Hass streuen und die Gesellschaft spalten. Hier entsteht ein Ort des Miteinanders, der Menschlichkeit, Fürsorge und Wärme. Das gibt mir Hoffnung.“
Weitere Grußworte kamen vom Betheler Vorstand Pastor Ulrich Pohl, vom Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert und der Sozialdezernentin des Landkreises Barnim Silke Nessing.
Der Zimmermann vollendete die Feier mit dem Richtspruch:
„Es soll ein Ort für die letzte große Reise werden,
nach einem hoffentlich erfüllten Leben hier auf Erden.
Mit viel Liebe, Zuneigung und Leidenschaft
schenkt die Hoffnungstaler Stiftung
allen Bewohnern des Hospizes viel Kraft. “
Schließlich das Finale: Die Gläser zerschellten. Annette Adam und Jeannette Pella schlugen den letzten Nagel ein. Die nächste Bauetappe kann beginnen.