Bernau: Die LOK Bernau betrat am 6. April 2024 die Ostermann-Arena mit großem Selbstvertrauen. Das vergangene Wochenende hat die Karten nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für das komplette Mittelfeld der Tabelle der Barmer 2. Basketballbundesliga Nord, neu gemischt. Der Sieg gegen die Iserlohn Kangaroos hatte den nötigen Klassenerhalt für die Bernauer gesichert, sondern auch die Aussicht auf eine Playoff-Qualifikation wiederbelebt. Nur gab es noch 2 Plätze zu vergeben, um die 4 Teams kämpften. Dementsprechend musste ein Sieg her, damit ein Rutschen um vier Ränge auf den 11. Platz verhindert werden konnte. Mit dieser Aussicht war die Mannschaft hoch motiviert für das Spiel gegen die Bayer Giants Leverkusen.
Das Match begann mit einigen Anlaufschwierigkeiten auf beiden Seiten. Der Ball wurde bewegt und das Spiel war alles andere als starr, nichtsdestotrotz dominierten Fehlwürfe und liegengelassene Punkte beider Kontrahenten das Bild. Obendrauf brachten Turnover Spielzüge vorzeitig zum Ende. Wenn gepunktet wurde, kam postwendend eine Antwort der Heimmannschaft. Dennoch konnte die LOK eine Führung von 3 Zählern (13:16) zum Ende des ersten Viertels etablieren.
Zu Beginn des zweiten Viertels waren die Unwegsamkeiten des ersten Viertels ebenso präsent. Schrittfehler, Offensivfouls und 24-Sekunden-Überschreitungen gaben den Ton an. – Bis die LOK warm wurde. Dann konnten sich die Jungs aus Bernau in der zweiten Hälfte des zweiten Viertels durchsetzen, angeführt von Spielern wie Ronnie Rousseau III und Akim-Jamal Jonah. Eine gute Kreativität in den Spielzügen brachten eine zwischenzeitige Führung von bis zu 10 Punkten. In der vorletzten Aktion trifft Ronnie Rousseau III einen 2-Punkte-Wurf und stiehlt den Ball sofort wieder, wirft einen 3er, aber diesmal leider ohne Erfolg. Genau diese Aktionen zeigen, wie heiß die Bernauer auf den Sieg und den Einzug in die Playoffs sind. Auf der anderen Seite des Felds ist Leverkusen zwar immer noch entschlossen, der LOK Gegenwind zu leisten und nach ihrem letzten Verlust wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden; dennoch gestaltet sich dies schwierig. Die Performance der Giants war mit Fehlwürfen und einer hohen Anzahl an Ballverlusten durchseht. Somit endete das zweite Viertel mit 29:39.
In der zweiten Halbzeit wurde es richtig spannend. Frisch aus der Kabine nutzen die Leverkusener die Gunst der Stunde und erhöhten den Druck deutlich. Mit dieser Performance verkürzten sie die Führung auf vier Punkte innerhalb weniger Minuten. Das Feuer war entfacht und beide Mannschaften bewiesen, warum sie die momentane Tabellenplatzierung verdient haben. Korb um Korb wurde auf beiden Seiten gepunktet, dennoch streckenweise bei den Hausherren besser. So konnten sie sich auf bis zu einem Punkt Unterschied in der 27. Spielminute hocharbeiten. Doch die Bernauer bewahrten die Nerven und setzten weiterhin entscheidende Treffer. Damit erkämpften sie sich einen Viertelendstand von 52:57.
Zu Beginn des letzten Viertels des Spiels war folgende Ausgangslage: Ein knapper Sieg gegen den Tabellenersten. Leider ist diese Situation schon häufiger in dieser Saison vorgekommen und ist nicht häufig zu Gunsten der LOK ausgegangen. Trotz dieses Omens bewies die LOK, was in ihr steckt. Spieler wie Emilio Banic oder Meo Martin drehten nochmal auf und machten den Giants ordentlich Druck. So funktionierte die Offensive bei der LOK bestens, wohingegen die Leverkusener abbauten. Den Schlussknall brachte Jacob Mampuya mit einer 3er aus der Ecke (58:76), der die starke Performance der Mannschaft abrundete. Am Ende konnte die LOK noch vier Punkte draufpacken und den 14-maligen Meister mit 60:79 besiegen.
Trainer Davide Bottinelli wertet das Spiel folgendermaßen aus: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Besonders für die Art und Weise, wie sie als geschlossene Gruppe aufgetreten sind. Es wurde um jeden Ball hart gekämpft, und sie sind der Herausforderung sehr mutig entgegengetreten. Die Mannschaft wusste, worum es geht und genauso wusste sie, dass Leverkusen ein schwer zu besiegender Gegner sein würde. Dennoch konnten die gesetzten Eckpunkte der Strategie für das Spiel umgesetzt werden. Das ist gut möglich gewesen, weil die Jungs extra fokussiert und konzentriert waren. Sie haben konsequent den Spielplan umgesetzt und jeder einzelne Spieler hat sein Bestes gegeben und stand hinter der Mannschaft. Alle wollten sich unbedingt damit belohnen, in die Playoffs einzuziehen. Dieser Sieg ist ein Resultat der harten Arbeit in den letzten Wochen und besonders in den letzten Tagen.“
Diese Performance sichert sogar den Playoff-Platz auf Tabellenrang 7. Damit treten wir gegen OrangeAcademy, mit dem Kooperationspartner Ratiopharm Ulm im Rücken, an. Der Fanclub organisiert wieder ein Public Viewing am Spieltag, dem 13.04. und lädt ein, in Fahrgemeinschaften nach Ulm zu reisen.
Die Saison 2023/2024 verlief anfänglich deutlich anders, als erwünscht. Große Veränderungen in der Mannschaft brachten viele Probleme und dadurch haben wir viele Fans enttäuscht. Die Rückrunde war eine große Achterbahn der Gefühle mit vielen Höhen und Tiefen. Dementsprechend wollen wir uns als gesammter Verein bei allen Fans bedanken, die bis zum Schluss an die Jungs geglaubt haben. Nicht nur euer mentaler Support hat uns zu dieser Leistung verholfen, sondern auch der Support in der Halle. Von Ultra, über Gelegenheitszuschauer, bis hinzu allen Helfern in der Halle. DANKE !!!! Ihr haucht #OneTeamOneFamily Leben ein und sorgt dafür, dass Basketball in Bernau das bleibt, was es ist – eine Leidenschaft, die verbindet.
In der Zwischenzeit lässt sich der BARMER-Gesundheitstag im Sportforum Bernau am 19.04. um 15 Uhr in den Kalender eintragen. Mehr Informationen dazu gibt es in der nächsten Woche auf allen unseren Kanälen.
Detaillierte Statistiken: https://live.2basketballbundesliga.de/g/109831?s=boxscore