Eberswalde: Auszubildende im Gesundheitswesen müssen neben persönlichen Charaktereigenschaften wie Mitgefühl und Engagement vor allem über viel Wissen und praktische Fertigkeiten verfügen. Das Lernen hat in Gesundheitsberufen eigentlich nie ein Ende. Dass das aber auch Spaß machen kann, wird im GLG Krankenhaus Angermünde bereits seit Jahren gezeigt. Hier gibt es regelmäßig den Klinikunterricht, der es Auszubildenden ermöglicht, ihre Kenntnisse zu vertiefen, neue Erfahrungen zu sammeln und ihren medizinischen Horizont zu erweitern, indem zum Beispiel auch andere medizinische Bereiche und Einrichtungen besucht werden.
Vor wenigen Tagen war es wieder soweit: Ein besonders spannender Unterrichtstag stand auf dem Programm, denn die Azubis aus dem 3. Lehrjahr und die frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen besuchten die vom Verein Johanniter-Unfall-Hilfe betriebene Rettungswache in Angermünde. Begleitet von Melanie Kirsten, Fachärztin für Innere Medizin im Angermünder Krankenhaus, und den vor Ort tätigen Notfallsanitätern Karsten Müller und Marvin Huhn stand das Thema „ALS – Advanced Life Support“, also lebensrettende Techniken und Maßnahmen, im Mittelpunkt. Nach dem Kennenlernen der Rettungswache, der Ausstattung und des Arbeitsablaufs bei einer Alarmierung, erläuterte Notfallärztin Melanie Kirsten, wie im Reanimationsfall reagiert wird: Von der EKG-Diagnostik bis zu den zu verabreichenden Medikamenten – jeder Schritt wurde ausführlich erklärt. Die Notfallsanitäter unterstützten mit Demonstrationen an der Reanimationspuppe. Und dann mussten die Gäste selbst Hand anlegen: Verschiedene Szenarien mussten praktisch gelöst und die „Patienten“ unter besonderen Vorzeichen reanimiert werden. Die Notfallsanitäter erklärten dabei insbesondere die verschiedenen Möglichkeiten der Intubation von reanimationspflichtigen Patienten. Am Übungskopf konnte mit Laryngoskop und Endotrachealtubus selbst ausprobiert werden, den Tubus, der Plastikschlauch für die Sauerstoffversorgung, korrekt zu platzieren.
Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert von der besonderen Form des Klinikunterrichts. „Der Tag hat nicht nur viel Spaß gemacht, sondern auch viele neue Erkenntnisse vermittelt. Vor allem die eigenen Erfahrungen beim Ausprobieren machten wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, den Ablauf in Notfallsituationen genau zu kennen, aber auch, dass Teamarbeit hier entscheidend ist“, resümierte Ramona Scholz, stellvertretende Pflegedienstleiterin im Krankenhaus. Sie dankte ausdrücklich den Notfallsanitätern in der Wache für die Zeit und das große Engagement.
Das GLG Krankenhaus Angermünde hat aktuell 14 Auszubildende als Pflegefachfrauen bzw. -fachmänner. Und es sind weitere Fachkräfte von morgen gern gesehen. Jedes Jahr startet die Ausbildung zum 1. April mit zwei Ausbildungsplätzen an der Akademie der Gesundheit Berlin-Buch und zum 1. Oktober mit vier Ausbildungsplätzen an der Medizinischen Schule Prenzlau. Mehr über Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten im Angermünder Krankenhaus sowie in allen Einrichtungen der GLG finden Interessierte auf der Webseite www.glg-karriere.de.