Labormobil kommt nach Bernau – Verein untersucht Brunnenwasser auf dem Bahnhofsvorplatz

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Matthias Ahlbrecht (links) und EhrenamtlerArno Mittelmeyer (rechts) untersuchen eine Brunnenwasserprobe im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. Fotograf: Harald Gülzow

Datum

07 Aug 2024
Abgelaufen!

Uhrzeit

09:00 - 11:00
Ort der Veranstaltung
  • Standortname: Bahnhofsvorplatz in Bernau

Kategorien

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Natur,
Soziales
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768 Brunnenbesitzer brachten in den letzten Jahren im Kreis Barnim bereits ihre Wasserproben aus dem eigenen Brunnen zum Informationsstand. Sie wollten wissen, ob ihr Brunnenwasser zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. Manche interessierten sich aber auch dafür, ob das Wasser getrunken werden kann. Aufgrund der bisher guten Bürgerbeteiligung hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Mittwoch, den 7. August 2024 auf dem Bahnhofsvorplatz in Bernau. Dort können Brunnenwasserproben von 9 bis 11 Uhr bei Matthias Ahlbrecht und dem Ehrenamtler Arno Mittelmeyer abgegeben werden.

Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Untersuchungen im Kreis Barnim zahlreiche Belastungen fest. Dadurch kann es bei der Nutzung von Brunnenwasser zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen. Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzen das Grundwasser. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. „Durch die Messkampagne möchten wir Gartenbesitzer bei der Nutzung des Brunnenwassers unterstützen. Der Verbrauch des kostbaren Leitungswassers im Garten muss dringend gesenkt werden“, sagt Arno Mittelmeyer. Mit den Ergebnissen der Brunnenwasseranalysen aus Bernau und der Umgebung deckt die gemeinnützige Organisation Belastungen im Grundwasser auf.

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Der ehrenamtliche Mitarbeiter Arno Mittelmeyer (links) und Matthias Ahlbrecht (mitte) erhalten eine Wasserprobe von einem Brunnenutzer überreicht. Fotograf: Harald Gülzow

Wie in den Jahren zuvor führt Matthias Ahlbrecht gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Matthias Ahlbrecht. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.

Auswertung der Messergebnisse im Kreis Barnim

Die bisherigen Ergebnisse der Brunnenwasseruntersuchungen im Kreis Barnim hat Physiker Harald Gülzow, Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz von den letzten sechs Jahren ausgewertet. Sein Fazit zu den Bakterienergebnissen: „Da 16 Prozent der Brunnen eine deutliche Belastung mit coliformen Keimen aufweisen, können wir nur raten bei der Nutzung des Brunnenwassers eine Untersuchung auf Bakterien durchführen zu lassen.“ Recherchen vom Team des VSR-Gewässerschutz haben ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den letzten Jahren die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E.coli) belasten. Diese Bakterien fand Harald Gülzow in 4 Prozent der untersuchten Brunnen. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern bakteriologische Belastungen zu verhindern, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist. Außerdem beraten wir Bürger bei Fragen zu den Gutachten jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342“, informiert Harald Gülzow.

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Matthias Ahlbrecht untersucht eine Brunnenwasserprobe. Fotograf: Harald Gülzow

Ein weiteres Problem bei der Nutzung des Brunnenwassers stellen höhere Eisenkonzentrationen dar. Diese können ab 0,8 Milligramm pro Liter zu Verfärbungen und Ablagerungen führen. In 21 Prozent der im Kreis untersuchten Brunnen stellte der VSR-Gewässerschutz eine Überschreitung dieser Konzentration fest. Nach der Untersuchung des Brunnenwassers erfahren die Brunnenbesitzer wofür das Wasser bei der gemessenen Eisenkonzentration geeignet ist.

Über den VSR-Gewässerschutz im Kreis Barnim

Bereits 1980 entstand der VSR-Gewässerschutz als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen und setzt sich seit dem für sauberes Wasser ein. Nicht nur am Informationsstand, sondern auch auf der Homepage informiert der Verein über Brunnenwasserbelastungen im Kreis Barnim. Die Ergebnisse der Auswertungen und Recherchen findet jeder interessierte Bürger auf der Homepage vsr-gewaesserschutz.de/regionales/brandenburg-berlin/kreis-barnim

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