Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eröffnet am 27. Mai um 13:30 Uhr neue Räumlichkeiten in der Heegermühler Straße 3 in Eberswalde für den Bereich Beschäftigung und Bildung. Nach Andacht und Grußworten sind die Gäste eingeladen, Angebote des Standortes kennenzulernen. Bis Oktober 2022 befand sich in diesem Räumen die beliebte Pizzeria „Tradizionale me gusta“.
Mit dem neuen Standort erweitert die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ihr bestehendes Angebot im Bereich Beschäftigung und Bildung, das es bereits seit vielen Jahren in Blütenberg gibt. Dort werden Männer und Frauen mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen in den Wohngruppen des Verbundes Nord-Ost, Barnim Nord begleitet.
Ab sofort haben auch Menschen in Eberswalde die Möglichkeit, in den neuen Räumlichkeiten ein tagesstrukturierendes Angebot wohnortnah wahrzunehmen. Das Angebot richtet sich an Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen, die in besonderen Wohnformen des Fachbereichs Teilhabe Nord-Ost-Brandenburg leben und nicht in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) arbeiten. Die Betätigungsangebote sind bedürfnis- und ressourcenorientiert und umfassen unter anderem künstlerisch-gestalterische Tätigkeiten mit verschiedenen Materialien, handwerkliche Tätigkeiten, Handarbeiten wie Häkeln, Stricken und Nähen, Hauswirtschaftsarbeiten wie Kochen und Backen, musikalische Angebote, Erkundung des Sozialraums, Bildungsangebote zu Natur, Umwelt, Ernährung, Rechnen, Schreiben und Umgang mit modernen Medien (digitale Teilhabe), Sport und Bewegung sowie Training kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen. Das Ziel des Angebots ist es, den Teilnehmern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, Bildung zu vermitteln und dadurch eine Tagesstruktur zu ermöglichen, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und eine persönliche Lebensperspektive zu entwickeln.
Die knapp 80 Quadratmeter großen Räumlichkeiten sind in einen Kreativbereich im vorderen Teil und eine Küche im hinteren Teil aufgeteilt. Bisher haben die zukünftigen Besucher des Angebots hauptsächlich Beschäftigungsmöglichkeiten an ihren Wohnorten erhalten. Mit dem neuen Angebot ist nun eine räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten möglich. Das sogenannte Zwei-Milieu-Prinzip fördert die Selbstständigkeit der Frauen und Männer und leistet einen wichtigen Beitrag dazu.
In den benachbarten Räumen, einem ehemaligen Möbelgeschäft, befinden sich der Sozialdienst und ein Büro der sogenannten Lotsen des Bereichs Teilhabe der Stiftung. Die Arbeit des Sozialdienstes umfassen die vertraglichen Inhalte zum Wohnen und Betreuen der Leistungsberechtigten (Menschen mit Einschränkungen) sowie die Kommunikation und Kooperation mit den jeweiligen gesetzlichen Betreuern und den Kostenträgern der Menschen, die durch die Stiftung begleitet werden. Der Sozialdienst unterstützt die im Teilhabeverfahren Beteiligten bei jeglichen Fragen rund um die Eingliederungshilfe.
Die Lotsen hingegen beraten bei Wohnanfragen für besondere Wohnformen in der Region. Sie informieren über Wohnangebote für Menschen mit Einschränkungen, analysieren den Bedarf an Unterstützungsleistungen, stellen die verschiedenen Wohnmöglichkeiten vor, planen mit den Einrichtungsleitungen und Sozialdiensten den Einzug in eine besondere Wohnform. Sie sind auch Ansprechpartner zu Ämtern, Kliniken, Trägern, Institutionen für Fragen zu besonderen Wohnformen. Das Büro ist so Anlaufpunkt für Anfragende für einen Wohnplatz im Bereich Teilhabe der Stiftung in der Region und für Ratsuchende zu diesem Thema.