Eberswalde: Wo ein Wille ist, ist bald auch ein Christel-Brauns-Weg.
Benannt nach der 1941 in Eberswalde geborenen Kinderärztin Dr. Christel Brauns, entsteht auf dem ehemaligen Kasernengelände nahe des Karl-Marx-Rings in Finow ein neues Wohngebiet mit 55 Baugrundstücken und einem Spielplatz. Als verkehrsberuhigte Wohnstraße soll der Christel-Brauns-Weg vorrangig der Erschließung dieser neuen Grundstücke dienen.
Am Dienstag, dem 14. März 2023, fand auf dem Gelände der symbolische erste Spatenstich statt. Für die Erschließungsmaßnahme der Anlage sind ca. 12 Monate anberaumt. Neben dem grundhaften Ausbau – inklusive aller notwendigen Versorgungsleitungen sowie einer energieeffizienten Straßenbeleuchtung – wird die Stadt Eberswalde auch 56 Bäume unterschiedlicher Art pflanzen und ein besonders klimafreundliches Regenwassermanagement installieren. Dabei wird dieses gleichzeitig zur Bewässerung der Bäume genutzt. Generell ist das Bauprojekt als Ringstraße mit Wendeanlage konzipiert.
„Eberswalde wächst, trotz der vielen Krisen unserer Zeit. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit der Entstehung des Christel-Brauns-Weges und dem damit verbundenen neuen Wohngebiet vor allem jungen Familien unter die Arme greifen können, ihren Traum vom gemütlichen Eigenheim zu verwirklichen. Eberswalde ist eine Stadt der Vielfalt, das muss sich auch im Immobilien- und Wohnungsangebot widerspiegeln. Mit der Realisierung dieses Vorhabens leisten wir dafür einen nicht unerheblichen Beitrag“, so Bürgermeister Götz Herrmann.
Das neue Wohngebiet wird an den Karl-Marx-Ring angeschlossen. Darüber hinaus soll es fußläufige Anbindungen an die Biesenthaler Straße und den Friedhof geben. Die Bauausführung erfolgt durch die STS Schwedter Tief- und Straßenbau GmbH, die Planung oblag der Firma IPROconsult (Niederlassung Berlin). Etwa 2,1 Millionen Euro wird die Erschließung des Geländes kosten. Über die Grundstücksverkäufe will die Stadt Eberswalde das Projekt refinanzieren.
Mit der Namensgebung „Christel-Brauns-Weg“ wird dem Bekenntnis der Stadtverordnetenversammlung zu einem veränderten Straßenbenennungsverfahren Folge geleistet. Dabei geht es darum, das aktuell vorherrschende Ungleichgewicht der Benennung nach Männern und Frauen zugunsten der Benennung nach Frauennamen auszurichten.
Frau Dr. Christel Brauns wurde am 23. Mai 1941 in Eberswalde geboren. Neben ihrer langjährigen Tätigkeit als Fachärztin für Kinderheilkunde engagierte sie sich seit Dezember 1993 unter anderem auch als Stadtverordnete. Darüber hinaus war sie maßgeblich am Aufbau der ambulanten und stationären Hospizarbeit in Eberswalde beteiligt. Unter anderem als langjähriges Vorstandsmitglied des „Auf dem Drachenkopf“ e. V.