Mitten zwischen den grauen Pflastersteinen und den letzten Resten des Herbsts bahnt sich das Grün seine Bahn. Zuerst schauen nur ein paar Halme heraus, doch dann kommen die Knospen und bilden erst einzelne Farbtupfer durch Krokusse, Schneeglöckchen und andere Frühblüher, bevor ganze Wiesen in ein wunderbares Farbenmeer getaucht werden. Der Frühling naht und mit ihm auch das Osterfest, das wir in diesem Jahr 2024 an den letzten Tagen des März mit verschiedenen Traditionen begehen.
Einige machen sich mit der Familie auf zu den Osterfeuern rund um ihre Heimat, andere warten auf das jährliche Ostereier-Trudeln bei sich im Ort und wieder andere gehen an diesen Tagen in eine Kirche zum Gottesdienst, wo wir von Gründonnerstag bis Ostermontag Stationen des Lebens, des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus feiern, wie es die Bibel berichtet. Mal am Abend zu Tisch, als Erinnerung an das gemeinsame Abendmahl, das Jesus mit seinen Freunden und Jüngern am letzten Abend seiner Freiheit gefeiert hat. Mal zum Freitagnachmittag, wo wir zum Anfang noch viel singen, doch dann zu der Zeit der Sterbestunde Jesu auch bei uns alles verstummt und besinnlich bleibt.
Bis zum Sonnenaufgang des Ostersonntags, bei dem wir in diesem Jahr durch die Zeitumstellung nicht ganz so früh die Auferstehung Jesu von den Toten feiern. Die dann am Ostermontag zu verschiedenen Begegnungen des Auferstandenen mit Menschen führte und sie aus der Trauer befreite und Hoffnung auf Gottes ewiges Reich schenkte.
Für mich als Pfarrer stellen diese Ostertage zwar immer eine besondere Herausforderung dar, dennoch freue ich mich jedes Mal aufs Neue, diese besonderen Tage zusammen mit der Gemeinde zu begehen. In diesem Jahr ist es dann das zweite Osterfest, dass ich als Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Niederbarnim in den dazugehörigen Kirchen von Klosterfelde, Marienwerder, Prenden, Ruhlsdorf, Sophienstädt & Stolzenhagen feiern werde. Dabei hat und erhält jeder Ort, jede Kirche und jeder Gottesdienst einen besonderen Charakter, der für mich als gebürtigen Berliner alles immer wieder einzigartig und neu macht.
Dazu gehören natürlich auch die Begegnungen und Gespräche mit den unterschiedlichen Menschen, die mir an den einzelnen Orten bisher gegenübertraten und die mir auch noch in Zukunft aus den verschiedenartigsten Gründen begegnen werden. Sei es rund um einen Gottesdienst oder auch anderen Veranstaltungen und Ereignissen, die von mir aus auch gerne in Kooperation von Kirche und anderen Akteuren der Orte stattfinden können.
Dabei bin ich selbst aufgeschlossen und wende mich nicht nur an die knapp 1000 Gemeindeglieder der Kirchengemeinde Niederbarnim, sondern versuche auch gerne in den Austausch darüber hinauszukommen. Aus diesem Grund stehe ich als Pfarrer allen Menschen für Anfragen und Ideen zur Verfügung, wie es mir meine Zeit erlaubt. Nicht nur in den kommenden Ostertagen, sondern auch über den Frühling dieses Jahres hinaus, der sich seit einigen Tagen bei uns in den verschiedenen Ortschaften ausbreitet und die Welt neu (auf-)erstrahlen lässt mit Pflanzen und dem Licht der Hoffnung. Es grüßt sie alle Pfarrer Lars Friedrich.
Pfarrer Lars Friedrich