Wandlitz: Am 20. Juli findet auf dem Grundstück Kirchstraße 11 in Wandlitz um 11 Uhr der Spatenstich für den Neubau des Hospizes Wandlitz statt. Bis Mitte 2025 sollen die ersten Hospizgäste einziehen. Bauherr ist die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Die Stiftung verfügt fast über 25 Jahre Erfahrung mit dem Lazarus Hospiz in Berlin-Mitte. Ein weiteres Hospiz ist in Bad Kösen im Entstehen.
Das ebenerdige einstöckige Gebäude verfügt über 16 Plätze, befindet sich im Grünen in unmittelbar Nähe des Wandlitzer Sees und grenzt an den Bürgerpark. Der fast quadratische Flachbau wird naturnah umgesetzt mit Holzfassade, Kräutergarten, Baumpflanzungen im Innenhof und lichtdurchflutete Zimmer durch zusätzliche Oberlichter. Helle Farb- und Pastelltöne bestimmen die Atmosphäre. Sechzehn geräumige Einzelzimmer sind im Rechteck angeordnet. Sie verfügen über ein barrierefreies Bad. Die zu jedem Zimmer gehörende überdachte barrierefreie Terrasse erlaubt es auch, mit dem Pflegebett die wunderschöne Umgebung teilweise mit Durchblick zum See zu erleben. Die Einzelzimmer sind zusätzlich mit Schlafsesseln ausgestattet, so dass die Angehörigen auch bei Bedarf übernachten können.
Ein Hospiz unterscheidet sich von einer Unterbringung im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung. Es ist so ausgestattet, dass individuellen Wünschen weitestgehend entgegenkommen werden kann. Das gehört neben der palliativen, medizinischen Versorgung und Pflege zum Selbstverständnis. Es gibt eine Küche, in der Lieblingsgerichte gekocht oder Kuchen wie Zuhause gebacken werden kann. Das geliebte Haustier kann mitgebracht werden, wenn eine ehrenamtlich tätige Person die Versorgung übernimmt. Geleitet wird die Arbeit vom Grundsatz der Hospizarbeit: „Den Tagen mehr Leben geben.“
Die schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörige werden durch ein Team aus Pflegefachkräften, ehrenamtlich Mitarbeitenden, Palliativmedizinern, Mitarbeitenden der sozialen Arbeit und der Hauswirtschaft sowie Seelsorge begleitet. Die Kosten belaufen sich auf knapp fünf Millionen Euro. Ein Großteil davon soll über Spenden des Freundeskreises der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sowie des Lobetaler Freundeskreises finanziert werden