Wandlitz: Über 26 Jahre lang war Maria Brandt Schönwaldes Bürgermeisterin und später Ortsvorsteherin. Schon davor hatte Sie sich engagiert und beinahe ihr halbes Leben für Schönwalde eingesetzt. Als Maria Brandt im Jahr 2019 viel zu früh verstarb, saß der Schock im Ort tief.
Am 28. August 2022 wurde im Rahmen des jährlichen Sommerfestes in Schönwalde ein Denkmal zu ihren Ehren enthüllt. Drei Jahre lang wurden Ideen zusammengetragen und überlegt, in welcher Form man der ehemaligen Bürgermeisterin gedenken wolle. Entsprechend groß war der Andrang bei der feierlichen Enthüllung. Unzählige Schönwalderinnen und Schönwalder fanden den Weg am frühen Sonntagvormittag um 10.30 Uhr vor das neue Gemeindezentrum.
Einleitende Worte fand Gabriele Bohnebuck, amtierende Ortsvorsteherin und langjährige Weggefährtin Maria Brandts: „Wir wollen heute nicht um Maria trauen. Wir wollen vor allen Dingen ihr Leben feiern, ihre Leistungen anerkennen, uns darüber freuen, was sie uns alles hinterlassen hat.“ begann Sie, flankiert von einer Ehrengarde der Freiwilligen Feuerwehr Schönwalde und Schützengilde Schönwalde, über Ihre Zeit mit der früheren Bürgermeisterin zu erzählen. So wurden kommunale Häuser rekonstruiert, Baugrundstücke gefunden, Investoren gesucht und KITAs gebaut. Rückschritte sorgten bei Maria nicht für Lähmung, sondern sorgten für neuen Elan.
Zögerliche Investoren wurden mit der guten Lage Schönwaldes an der Hauptverbindungsstraße zwischen Berlin und dem Wandlitzer Erholungszentrum überzeugt. Marias sprichwörtlicher Starrsinn half dabei, die Projekte, welche Sie für die Schönwalderinnen und Schönwalder angehen wollte, so häufig wie möglich durchsetzen zu können. „Querköpfe können mir keine Angst machen, denn ich kann ja Judo“ hat Maria gerne gesagt.
Nach der Einleitung von Bohnebuck übernahmen zuerst Roland Gefreiter, Bürgermeister von Schönwalde im Spreewald, sowie der Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Schönwalde das Mikrofon, um in Ihren eigenen Worten an Maria Brandt und den gemeinsam Weg zu erinnern. Insbesondere zur Freiwilligen Feuerwehr pflegte Sie stets eine enge Verbindung.
Emotional war die Reaktion im Publikum auf die letzte Rednerin. Conny, Tochter der Verstorbenen, bedankte sich für die zahlreiche Anteilnahme und war sich sicher, ihre Mutter wäre stolz gewesen, an diesem Tag dabei sein zu können. Zahlreiche Weggefährtinnen und Weggefährten im Publikum konnten während Connys Rede zustimmend nicken und einige Tränen wurden weggetupft.
„Und nun lasst uns diesen Tag zum Ehrentag machen. Lasst uns Pläne schmieden, feiern und trinken. Auf Maria Brandt, meine Mutter.“
schloss Conny Ihre Rede unter lautem, anhaltendem Beifall.
Die Schönwalder zusammen zu halten, damit alle an einem Strang ziehen, war für Maria immer das Wichtigste, summierte Gabriele Bohnebuck noch vor Enthüllung.
Eine Gedenktafel, die ein Porträt, zusammengesetzt aus über 500 einzelnen Fotos der früheren Ortsbürgermeisterin zeigt, setzt ihr von nun an im Herzen von Schönwalde ein würdiges Denkmal
Jeder könne in diesem Bild nun „seine“ Maria aus den verschiedensten Zeiten und Phasen wiederfinden, so Gabriele Bohnebuck. Die Gedenktafel ist für Besucher ab sofort im Gemeindezentrum Schönwalde zugänglich.
Nach der Enthüllung ließ man Conny´s Worten Taten folgen und auf dem anliegenden Festplatz wurde gefeiert, gegessen und getanzt.