- Branchentag für Menschen aus verschiedenen Ländern
- Arbeitgeber aus dem HOGA-Bereich brachten viele Stellenangebote mit
In der Tourismus-, Hotel und Gaststättenbranche gab es im Februar 161 freie Stellen in Barnim und Uckermark. Dabei nimmt die Saison erfahrungsgemäß erst mit den Osterfeiertagen richtig Schwung auf. „Die Unternehmen der Branche bereiten sich selbstverständlich schon jetzt auf die Hauptsaison vor und sind auf der Suche nach Arbeitskräften. Für den HOGA-Branchentag, den das Jobcenter Barnim gemeinsam mit der Arbeitsagentur und der WITO Barnim vorbereitet hat, haben sich fünf Arbeitgeber Zeit genommen, um mit interessierten Arbeitsuchenden aus verschiedenen Ländern ins Gespräch zu kommen“, informiert Constanze Hildebrandt, Leiterin der Arbeitsagentur Eberswalde.
Mit dabei waren zu Wochenbeginn das Hotel Döllnsee, das Schiffshebewerk Niederfinow, die Marina Oderberg, die Waldschluft UG und der Holland-Park Panketal. Die Unternehmen suchen beispielsweise Arbeitskräfte für die Gästebetreuung, den Küchenbereich, für Hausmeistertätigkeiten und auch einen Hafenmeister als Allroundtalent für die Betreuung von Touristen, die mit dem Boot durch unsere Region reisen. Die Anforderungen sind sehr vielfältig, aber oftmals auch gut geeignet für Quereinsteiger, die Grundkenntnisse der deutschen Sprache mitbringen und Lust haben, Neues zu erlernen.
Die eigens eingeladenen Arbeitsuchenden kamen aus dem Barnim genauso wie aus der Ukraine oder Afghanistan. Aber selbst bei der größten Motivation können verschiedene Hürden eine Beschäftigungsaufnahme erschweren. „Manche Unternehmen sind an wunderschönen Orten zu finden, die aber leider ohne ein eigenes Auto sehr schwer zu erreichen sind. Ein anderes Mal fehlt es doch noch an Deutschkenntnissen, um beispielsweise in der Gästebetreuung zu arbeiten. Oder aber eine alleinerziehende Mutter von mehreren Kindern kann die Kinderbetreuung und eine neue Arbeit nicht unter einen Hut bringen. Aus diesen Gründen organisieren wir Veranstaltungen wie den Branchentag, um auch Arbeitsuchende mit einem größeren Unterstützungsbedarf mit Arbeitgebern zusammenzubringen. Und in den persönlichen Gesprächen mit den Unternehmen hat sich auch wieder gezeigt, dass sich durchaus Chancen ergeben“, berichtet Jana Strube, Teamleiterin aus dem Jobcenter Barnim.
So gab es einen interessanten Austausch, Verabredungen zum Probearbeiten oder auch für die Zukunft, wenn die persönlichen Voraussetzungen der Arbeitsuchenden sich verändert haben.
„Wir setzen generell auf eine sehr individuelle Unterstützung von Arbeitsuchenden und dazu gehören auch geflüchtete Menschen aus verschiedenen Ländern. Unser Ziel ist es insbesondere Menschen aus der Ukraine sowie aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien, die über grundständige Sprachkenntnisse verfügen, schneller in Arbeit zu vermitteln. Dazu arbeiten wir sehr eng mit den Unternehmen der Region zusammen. Aktuell stehen insgesamt etwa 400 freie Stellen für geflüchtete Menschen zur Verfügung, die die deutsche Sprache noch nicht hundertprozentig beherrschen. Mit weiteren Branchentagen wollen wir diese Stellenangebote bei Arbeitsuchenden bekannt machen“, erklärt Agenturchefin Constanze Hildebrandt.
Die nächsten Branchentage wenden sich an Interessierte für freie Arbeitsstellen in den Bereichen Reinigung / Hauswirtschaft, Sicherheit, Tourismus und Einzelhandel.
Freie Stellen unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche