Schorfheide: Rund 100 Kameradinnen und Kameraden der Schorfheider Ortswehren haben sich am 14. März 2025 in der Gaststätte „Omas Speisekammer“ in Lichterfelde zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schorfheide getroffen. Mehr als doppelt so viele, nämlich aktuell 212 Einsatzkräfte, davon 35 Frauen, sind gegenwärtig in der Einsatzabteilung registriert. „Damit sind wir so stark wie noch nie. Im vergangenen Jahr gab es zwar insgesamt weniger Einsätze, aber als Feuerwehr Schorfheide haben wir eine leistungsstarke Truppe“, stellte Gemeindebrandmeister Christian Seeger in seinen Worten zur Bilanz des Jahres 2024 fest.
So standen für die sieben Ortsfeuerwehren insgesamt 129 Einsätze zu Buche, davon 34 Brandeinsätze und 94 Technische Hilfeleistungen, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen oder naturbedingten Einsätzen. Letztere sind besonders deutlich gesunken, da es im vergangenen Jahr keine Sturmeinsätze gab, so der Gemeindebrandmeister. Dennoch seien von den Schorfheider Feuerwehrleuten insgesamt mehr als 2.000 Einsatzstunden geleistet worden. Trotz angespannter Haushaltslage unterstütze die Gemeinde nach wie vor die Feuerwehren mit Ausrüstung und Technik. So konnte mit den Anschaffungen der letzten Jahre das Durchschnittsalter der Fahrzeuge von 21,3 Jahre auf aktuell 13,8 Jahre gesenkt werden.
Ein entscheidender Anteil zur Leistungsfähigkeit der Feuerwehren wird nach den Worten von Christian Seeger allerdings von den Feuerwehrleuten selbst aufgebracht. „Man kann deshalb nicht genug Danke sagen, auch den Familien, Kindern und Verwandten für ihr Verständnis“, so der Gemeindebrandmeister.
Dem schloss sich auch Schorfheides Bürgermeister Wilhelm Westerkamp an. „Ich danke allen im Namen der Gemeinde für die Arbeit, die Ihr leistet. Nehmt diesen Dank auch in die Familien mit“, sagte er. Zugleich wies er darauf hin, dass auf die Feuerwehren aufgrund der aktuellen Entwicklungen künftig zusätzliche Aufgaben im Rahmen des Bevölkerungsschutzes oder bei Großschadenslagen zukommen werden. Dafür brauche es nicht nur weitere Technik, sondern auch noch mehr Feuerwehrleute.
Ein großer Teil von ihnen könnte durchaus aus dem eigenen Feuerwehrnachwuchs kommen. Wie der stellvertretende Gemeindejugendwart Stefan Schweidler ausführte, sind in den sieben Jugendfeuerwehren der Gemeinde Schorfheide immerhin 99 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 17 Jahre aktiv, davon 65 Jungen und 34 Mädchen. Erfreulicherweise gebe es am Standort Werbellin auch eine Kinderabteilung, in der Kinder ab fünf Jahre erste Erfahrungen mit der Feuerwehr machen können. Insgesamt 22 Jugendwarte und noch einmal so viele Helfer versuchen meistens im 14-tägigen Rhythmus, den Kindern und Jugendlichen Feuerwehrwissen zu vermitteln. Im vergangenen Jahr hätten 19 Kinder die Abnahme der Jugendflamme 1 und 2 geschafft. Für den Feuerwehrnachwuchs soll aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Dafür wurden unter anderem Zeltlager, Wochenendfahrten, eine Fahrt zum Filmpark Babelsberg, Weihnachtsfeiern oder ein Wettkampftag, der 24-Stunden-Dienst oder ein Besuch beim Blaulichttreffen in Finowfurt durchgeführt.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung nahm der Bürgermeister folgende Beförderungen vor:
zur Hauptfeuerwehrfrau: Emily Eschert (Finowfurt); zum/zur Löschmeister/-in: Kathrin Schweidler (Werbellin), Niclas Schweidler (Werbellin), Bjarne Rutte (Finowfurt); zum Hauptlöschmeister: Carsten Beyer (Eichhorst), Steven Goslinowski (Eichhorst), Marcell Schmeck (Eichhorst); zum 1. Hauptlöschmeister: Michael Sonntag (Eichhorst); zum/zur Oberbrandmeister/-in: Maxi Meyner (Finowfurt), Bert Schorsch (Finowfurt).
Für Treue Dienste bei der Freiwilligen Feuerwehr wurden ausgezeichnet:
Treue Dienste in Kupfer (10 Jahre): Marlon Gaebel (Finowfurt), Robert Heinrich (Lichterfelde), Hans Klawier (Finowfurt), Carolin Maetschke (Groß Schönebeck), Franz Wannrich, (Finowfurt)
Treue Dienste in Bronze (20 Jahre): Guido Baumert (Groß Schönebeck), Chris Matthe (Werbellin), Bryan Murzyn (Finowfurt)
Treue Dienste in Silber (30 Jahre): Falko Gericke (Werbellin), Carsten Beyer (Eichhorst), Marco Poppe (Altenhof), Bert Schorsch (Finowfurt), Björn Schorsch (Finowfurt), Heiner Schumann (Groß Schönebeck), Matthias Schure (Groß Schönebeck), Michael Sonntag (Eichhorst), Elmo Voigt (Finowfurt).
Weitere Auszeichnungen und Beförderungen erfolgten bereits auf den Jahreshauptversammlungen einzelner Ortswehren. In Lichterfelde wird dies im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jähirigen bestehen der Feuerwehr im Juni 2025 erfolgen.