Ortsansässige Vereine und Selbsthilfegruppen, Beratende und Senioren möchten sie nicht missen: Die Rede ist von zwei öffentlichen Einrichtungen im Herzen Bernaus – dem Treff 23 auf dem Kulturhof an der Breitscheidstraße 43 und vom Stadtmauertreff, An der Stadtmauer 12. Beides sind Begegnungsstätten in Trägerschaft der Stadt, die den Nutzerinnen und Nutzern für Bildung, Austausch und Kulturzwecke zu einem erschwinglichen Beitrag zur Verfügung gestellt werden.
„Ganz regelmäßig treffen sich im Treff 23 beispielsweise die Selbsthilfegruppen ‚Gemeinsam gegen einsam‘, Parkinson und ILCO für Menschen mit einem künstlichen Darmausgang“, berichtet Babett Bartkowiak, diejenige Mitarbeiterin des Kulturamts, die sich mit Herzblut und Organisationstalent sowohl um den Treff 23 als auch um den Stadtmauertreff kümmert.
„Zu den festen Größen im Programm des Treffs 23 gehören ebenfalls der Erlebnistanz des Bundesverbands Seniorentanz e.V., die Rentensprechstunden, die Schuldnerberatung durch den SIN e.V. sowie die Beratung rund um das Thema Pflege durch den Pflegestützpunkt Barnim“, sagt Babett Bartkowiak. Auch die FRAKIMA-Werkstatt hat für ihre Sport-, Tanz- und Schauspielkurse zahlreiche feste Termine gebucht.
Die FRAKIMA-Werkstatt belebt den Treff 23 regelmäßig mit Foto- und Kunstausstellungen. Noch bis zum 21. Februar kann dort die Begleitausstellung-zur Aktion „Bernau liest ein Buch“ bewundert werden. Die Fotos zeigen, welch weite Wege in die Welt das Buch „Kreuzfahrt durch die Republik“ von Lorenz Meyer als Urlaubslektüre oder Dienstreise-Begleiter genommen hat.
Auch die Bezirksgruppe Bernau der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie.V. e präsentiert zur Zeit in zwei Vitrinen im Foyer ihre Fundstücke und stellt ihren Verein vor. Die Mineralienfreunde treffen sich hier einmal im Monat.
Wenn dann zusätzlich zu diesem prall gefüllten Kalender noch die Kreisvolkshochschule, die Bernauer Sänger, das Friedensbündnis Bernau oder die politischen Parteien Raumbedarf anmelden, kommt Babett Bartkowiak manchmal ganz schön ins Schwitzen, um die Anfragen einzutakten und möglichst den Wünschen gerecht zu werden. Teilweise sind die Räume von morgens 7.30 Uhr bis abends 21 Uhr belegt.
„Die ‚Lieblingstage‘ bei allen Akteuren sind Dienstag und Donnerstag. Da geht selbst mit gutem Willen manchmal nichts mehr“, so die Mitarbeiterin des Kulturamts.
Ähnlich sieht es beim Stadtmauertreff aus, einem Objekt, das die Stadt angemietet hat. Auch hier ist eine hohe Grundauslastung durch Selbsthilfegruppen wie Balance, Phönix, Klarblick, Frauen für Frauen oder Fibromyalgie sowie durch Vereine und Verbände wie die Rheuma-Liga, den Blindenverband, die Briefmarkenfreunde, die Pfadfinder oder das Kultursubstrat mit seinem Repair-Café gegeben. Zweimal wöchentlich kann hier – auch ohne Partner – bei einem Linedance-Kurs choreografiert das Tanzbein geschwungen werden.
Auf ein festes Stammpublikum im Stadtmauertreff kann der Seniorentanz bauen, der einmal monatlich stattfindet. Zu Schlagern und Discofox wiegen sich dort nicht nur Bernauerinnen und Bernauer im Rhythmus. „Bis zu 60 tanzfreudige Seniorinnen und Senioren folgen unserer Einladung zum ausgiebigen Schwof“, berichtet Babett Bartkowiak, die nicht nur für den Discjockey sorgt, sondern auch für Kaffee und Kuchen und ein kleine Getränkeauswahl. „Wir haben regelmäßig Gäste aus Berlin und anderen Kommunen rund um Bernau. Eine ältere Dame reist sogar aus Doberlug-Kirchhain“, erzählt Babett Bartkowiak schmunzelnd.
In 2025 gibt es für den Stadtmauertreff und den Treff 23 eine Neuerung: Beide Einrichtungen werden laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nicht mehr an Privatpersonen für Feste und Feiern vermietet. Ortsansässige Vereine und Interessengruppen können sich gern weiterhin an Babett Bartkowiak mit ihren Terminanfragen wenden. Sie ist unter den Telefonnummern 03338 5441 bzw. 03338 365-378 bzw. per E-Mail unter treff23@bernau-bei-berlin.de erreichbar.