Viele Krankenhäuser stecken wegen gestiegener Energiepreise, Inflation und Tariferhöhungen in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Bundesregierung hat zudem eine Krankenhausreform angekündigt, die die Schließung von 22 der bisher 66 Standorte in Brandenburg bedeuten könnte.
Die Sparzwänge machen auch vor den Krankenhäusern in Bernau und Eberswalde nicht Halt. Wenn sogar solch große Häuser schon von wirtschaftlichen Problemen sprechen, ist es Zeit, zu handeln. In manchen Landkreisen sind Krankenhäuser bereits konkret bedroht von einer Schließung, wodurch Patienten in weit entfernte Einrichtungen fahren müssten. Und die Angehörigen für einen Besuch ebenso. Gleichzeitig fallen die Arbeitsplätze vor Ort weg. Einer solchen Entwicklung muss man in allen Landkreisen vorbeugen.
Vermutlich ist dies nur der Anfang, denn die Bundesregierung will für Sparmaßnahmen ein Drittel der Krankenhausstandorte in Brandenburg komplett schließen. Die eher kleinen Krankenhäuser außerhalb des Speckgürtels und im ländlichen Raum dürften besonders in den Fokus des Gesundheitsministeriums geraten. Dabei sind diese Krankenhäuser für die flächendeckende Gesundheitsversorgung besonders wichtig.
Denn Brandenburg ist in Deutschland schon seit Jahren Schlusslicht bei der medizinischen Versorgung. Nirgends gibt es weniger Ärzte pro Einwohner als hier. Dabei ist der Bedarf besonders groß. Denn die Brandenburger sind im Schnitt fast drei Jahre älter als im restlichen Bundesgebiet. Und ältere Menschen sind häufiger krank als jüngere. Der hohe Altersschnitt macht sich auch bei den Praxen bemerkbar. Viele Ärzte finden keinen Nachfolger, wenn sie in Rente gehen. In vielen Regionen leisten daher inzwischen Krankenhäuser die Grundversorgung.
Die Gesundheitsversorgung gehört für BVB / FREIE WÄHLER zur öffentlichen Daseinsvorsorge, die nicht nach reinen Profit-Gesichtspunkten gemessen werden darf. Stattdessen muss der Staat eine flächendeckende medizinische Versorgung sicherstellen. Um dies zu erreichen, haben wir die Volksinitiative „Gesundheit ist keine Ware“ gestartet. Die Volksinitiative fordert eine bessere Förderung, um folgende Ziele zu erreichen:
1: Krankenhäuser durch Rettungsfonds sichern
2: Mehr Landärzte durch Stipendien
3: Mehr Praxisschwestern durch Übernahme der Ausbildungskosten
4: Mehr Praxisgründungen und -übernahmen durch Landesförderprogramm ermöglichen
Die Volksinitiative läuft bis zum 31.03.2024. Alle Bürger können diese mit ihrer Unterschrift unterstützen. Unterschriftenlisten und weitere Informationen zur Volksinitiative sind unter www.gesundheit-keine-ware.de verfügbar.