Eberswalde: Unter dem Motto „Kann Deutschland P+R?“ überprüfen die Mitglieder des ACE-Kreises Brandenburg NordOst derzeit Park-and-Ride-Anlagen im Barnim und in der Uckermark. Ziel ist es, Missstände aufzudecken, Verbesserungen vor Ort anzuregen und Lob für die Anlagen auszusprechen, die bereits vorbildlich aufgebaut sind. Bereits zum 18. Mal widmet sich der ACE Auto Club Europa im Rahmen seiner Clubinitiative der Überprüfung verschiedener Mobilitätsaspekte.
Testurteil positiv
Die zwei Tester des ACE, Reiner Griffel vom ACE-Kreisvorstand und Frank Fleischhauer ACE-Regionalbeauftragter der Region Ost, unterzogen gemeinsam mit dem örtlichen SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke, den P+R Parkplatz Bahnhof Angermünde in dieser Woche einer Beurteilung. Stefan Zierke ist Schirmherr dieser Aktion in seinem Wahlkreis im Barnim und der Uckermark. Nach Prüfung von über 20 Kriterien in den Kategorien „Angebot und Ausstattung“, „Sicherheit“, „Barrierefreiheit“ und „zusätzliche Mobilitätsangebote“ zog der ACE für Angermünde ein positives Fazit. Der Parkplatz bestand den Test mit der Schulnote „2“.
Positiv ist, dass der Platz trotz der Ferien- und Urlaubszeit mit fast 100 Prozent ausgelastet war. Die gute Anbindung über Bus sowie über den Regional- und Fernverkehr ist dafür sicherlich genauso ein Grund wie die Möglichkeit des kostenfreien Parkens. Für Pendler machen beide Faktoren den Umstieg attraktiv. Der Park-and-Ride-Platz am Bahnhof sticht bei unserem Test durch das Vorhandensein von barrierefreier Toilette, einen Imbiss sowie ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder positiv hervor.
Weitere ACE-Checks in Eberswalde
Neben der Anlage am Angermünder Bahnhof prüften Griffel, Fleischhauer, der Bundestagsabgeordnete Zierke und der SPD-Stadtverordnete aus Eberswalde Kurt Fischer die P+R-Anlage am Eberswalder Bahnhof. Diese fiel durch das moderne Fahrradparkhaus auf, aber auch in alle anderen Testkriterien konnte dieser P+R-Parkplatz überzeugen. Er erhielt 15 von 16 möglichen Punkten und gilt im Rahmen des ACE-Tests als exzellent. Die Auslastung lag ebenfalls bei 100 Prozent und zeigt dass die Anlage von den Pendlern gut angenommen wird. Zum Glück gibt es in der unmittelbaren Nähe noch einen privaten Parkplatz, bei dem durch eine geringe monatliche Miete ein fester Stellplatz gesichert werden kann.
Die Barrierefreiheit ist hier weitestgehend vorhanden, nur an der PKW-Ladestation muss nachgebessert werden. Mit Blick auf die E-Mobilität ist es schon lobenswert, dass an eine Ladestation gedacht wurde. Nicht nur Autos, auch Motorrad- oder Rollerfahrer steigen zum Pendeln Richtung Arbeitsplatz um. Umso erfreulicher ist, dass hier auch ausgewiesene Parkbuchten nur für Krads vorhanden sind. Für Pendler ist es äußerst praktisch, dass man sich während des Umstieges mit Kaffee und /oder eine Zeitung versorgen kann.
P+R Plätze erhöhen Standort-Attraktivität
„Es freut mich sehr, dass der ACE den P+R-Parkplatz am Eberswalder Bahnhof samt seiner Erweiterung positiv bewertet. Die Auslastung zeigt, dass dieser Platz gut angenommen und gebraucht wird. Für uns Kommunalpolitiker im ländlichen Raum ist es wichtig, dass wir solche wertvollen Mobilitätsanreize schaffen und erhalten. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wird hierdurch gefördert, dass stressige einpendeln mit dem Kraftfahrzeug nach Berlin und Umland wird umgangen und somit kommt man im Idealfall entspannter beispielsweise zur Arbeit. Aus meiner Sicht sind solche Plätze auch ein wichtiger Baustein für unsere Stadt, weil Eberswalde dadurch als Wohnort für Menschen aus dem Umland oder den Großstädten noch interessanter wird. Denn so ist der Weg zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in einer vertretbaren Zeit und kostengünstig möglich. Zukünftig wird es davon aber noch mehr geben müssen und dies sollten wir für Eberwalde in den nächsten Jahren mit im Blick haben. Und neben einem attraktiven Bahnhof und ausreichend P+R Plätzen bleibt natürlich auch eine regelmäßige, pünktliche und ausreichende Taklung des Bahnverkehrs eine zentrale Baustelle. Hier gibt es noch viel zu tun“, ordnet der SPD-Stadtverordnete Kurt Fischer das Ergebnis des ACE-Checks ein.
Alle weiteren Informationen sowie Pressematerial finden Sie unter https://www.ace-clubinitiative.de/p-und-r-check/