In der Zeit vom 8. bis 10. September fand ein sportliches und informatives Treffen zwischen Mitgliedern des Regionalparkvereins und einer Delegation aus der Partnerstadt Kolberg statt. Der Vorsitzende Torsten Jeran, hieß die internationalen Gäste herzlich willkommen und eröffnete das dreitägige Programm mit einem gemeinsamen Spaziergang bei bestem Sommerwetter entlang der Laufstrecke des Lenné-Parks. Im Anschluss daran empfing Frank Heinze, Präsident des Sportvereins Rot-Weiß Werneuchen, die Kolberger Gäste im diesjährig neu eröffneten Multifunktionsgebäude.
Die Gemeinschaft aus Kolberg setzte sich größtenteils aus Mitarbeitern vom „Milenium Kołobrzeg“ zusammen, einer der größten Sport- und Freizeitanlagen Polens, die vielfältige Möglichkeiten für Sportveranstaltungen, Konferenzen, Schulungen und kulturelle Veranstaltungen bietet. Die rege Diskussion über gemeinsame Themenfelder zwischen den polnischen Gästen und den Mitgliedern von Rot-Weiß Werneuchen während eines leckeren Buffets zeugte von einem lebendigen Austausch.
Neben dem sportlichen Aspekt lag ein weiterer Fokus des Austauschprogramms auf der Entwicklung von Natur und Umwelt sowie Erkenntnissen zu erneuerbaren Energien. Frank Heinze erläuterte den interessierten Anwesenden die Wärmelieferung durch die benachbarte Biogasanlage, was auf großes Interesse stieß.
Das Team vom „Milenium Kołobrzeg“ beim 26. Regionalparklauf
Höhepunkt des Treffens war die Teilnahme der polnischen Gäste am Samstag am traditionellen Regionalparklauf, der im Rahmen des INTERREG-Programms „Sport verbindet – gemeinsame Herausforderungen meistern“ stattfand. Torsten Jeran betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Stärkung der internationalen Beziehungen, insbesondere auf regionaler Ebene. Das Team vom „Milenium Kołobrzeg“ absolvierte den Lauf mit Bravour. Im Anschluss wurde Urszula Czachorowska, Leiterin der Abteilung Sport in Kolberg, feierlich der Titel „Feldmärkerin des Jahres“ verliehen. Ihre jahrzehntelange engagierte Arbeit für den Erhalt und die Weiterentwicklung der erlebbaren Kulturlandschaft in der Barnimer Feldmark wurde damit gewürdigt.
„Wir haben Ulla viel zu verdanken, was die partnerschaftliche Beziehung und Zusammenarbeit sowie die Umsetzung von Projekten zwischen dem Regionalpark und dem Partnerland Polen angeht.“, so Siglinde Stöllger, Urgestein des Barnimer Feldmark e. V.
Kurzbesuch in der Hauptstadt
Zum Abschluss des Treffens erfüllten die Barnimer den Wunsch der polnischen Gäste nach einer Sightseeingtour durch Berlin. Unter der fachkundigen Führung von Lutz Hildebrandt erkundeten sie die Friedrichstraße, den ehemaligen Mauerstreifen, das Kanzleramt, den Bundestag und schließlich das Brandenburger Tor. In gemütlicher Runde reflektierten sie über das Erlebte und neue Erkenntnisse. Am Sonntag traten die meisten Gäste die Heimreise mit dem Auto an, während sich der Direktor des polnischen Sportzentrums Jacek Banasiak entschlossen mit dem Fahrrad auf den Weg machte und nach 9 Stunden sein Heimatziel Kolberg erreichte.
Insgesamt war dieses internationale Wochenende der befreundeten Partnerregionen geprägt von sportlicher Aktivität, kulturellem Austausch und informativen Gesprächen. Es unterstrich einmal mehr die Bedeutung solcher Partnerschaften für die Förderung von grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Freundschaft. Das Projekt wurde durch das Programm „INTERREG 6a Kleine Projekte“ zu 80 % gefördert.