Bernau: Pünktlich am letzten Tag vor dem Wonnemonat Mai wurde am 30. April ab 12 Uhr auf dem Marktplatz Bernau der diesjährige Maibaum aufgestellt. Der Heimatverein hatte dazu geladen, die Aufstellung feierlich zu begleiten und mit Kuchen, Suppe und Getränken gelockt. Jens Plagge sorgte dabei für Unterhaltung und Musik.
Der Baumstamm ist der gleiche wie im letzten Jahr und stammt aus dem Bernauer Stadtforst. „Es ist eine Fichte mit einer stattlichen Höhe von 12 Metern. Den kleinen Kranz hatten wir bereits im vergangenen Jahr beschafft, der zweite, größere Kranz wurde kürzlich noch nachbestellt. Zwei Mitarbeiter aus dem Kulturamt haben ihn mit Bernau-farbenen Bändern dekoriert“, verrät Stadtförster Marco Böttcher.
Ursprünglich wollte der Heimatverein den Baum auf traditionelle Weise per Hand aufstellen, davon wurde jedoch aus Sicherheitsgründen Abstand genommen. Nun rückte der Bauhof der Stadt Bernau mit schwerem Gerät an und richtete den Baum von einem Lkw mit einem Ladekran auf. Bürgermeister Stahl sorgte mit dem einbringen der Keile dafür, dass der Baum auch gerade und sicher in seiner Verankerung im Boden steht. Im Anschluss hängte die Freiwillige Feuerwehr die zwei Kränze mit Hilfe einer Drehleiter an den Baum. Damit der Maibaum auch seinen Zweck erfüllt, segnete ihn der aus Bayern angereiste Pfarrer Bodenmüller.
Seit 2022 wird jährlich ein Maibaum in der Mitte des Marktplatzes platziert, um an alte Traditionen anzuknüpfen und dem Maibaum als Symbol für Wachstum und Glück zu huldigen. Der Brauch, einen mit Kränzen und Bändern geschmückten Baum aufzustellen, entwickelte sich im 16. Jahrhundert in Deutschland.
Der Bernauer Maibaum wird bis Ende Mai auf dem Marktplatz stehen und dann dem Aufbau des Hussitenfests weichen.