Eberswalde: Der 40. Deutsche Meister im Krankenhausfußball kommt erneut aus Eberswalde. Als amtierender deutscher Krankenhausmeister und Dritter bei den Europameisterschaften hat das Fußballteam des GLG Werner Forßmann Klinikums Eberswalde den nationalen Titel verteidigt.
„Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft“, sagte Teamchef Andreas Schwenke, leitender Oberarzt in der Frauenklinik des Eberswalder Klinikums. „Wir waren eigentlich nicht ganz so stark wie beim letzten Mal, aber die Jungs haben geackert bis zum Umfallen.“ Insgesamt 26 Männer- und drei Frauenteams hatten sich zu dem Fußballwettbewerb für ärztliches, pflegerisches und administratives Personal deutscher Kliniken angemeldet, den der Verein Deutsche Krankenhausmeisterschaften e. V. mit B. Braun als Hauptsponsor ausrichtet. Am Samstag, 29. Juni 2024, kämpften sie in Melsungen um den Titel – „immer fair und sehr kameradschaftlich“, wie Dr. Stefan Ruppert, Personalvorstand von B. Braun, bei der Siegerehrung hervorhob. Die Eberswalder Titelverteidiger setzten sich in der Vorrunde und im Achtelfinale souverän durch, hatten dann aber im Viertel- und Halbfinale im 7-Meter-Schießen jeweils auch das nötige Spielglück. Im Finale ging die Eberswalder Auswahl gegen das erstmals angetretene Gesundheitszentrum Dr. Roy Kühne aus dem südniedersächsischen Northeim schon nach weniger als 30 Sekunden in Führung. Am Ende gewann das „Forßmann“ verdient mit 2:0, sicherte sich bereits den siebten deutschen Meistertitel und darf nun erneut zur Europameisterschaft fahren. Im vergangenen Jahr hatten die Eberswalder bei der „Eurospital“ in Österreich Bronze geholt, jetzt können sie in Portugal (Albufeira) einen neuen Anlauf auf den Titel nehmen.
Die Gruppen ausgelost hatte ein prominenter Gast, der, wie er es selbst ausdrückte, eigentlich „sportartfremd“ ist: Michael Allendorf, langjähriger Spieler und heutiger Sportvorstand beim Handballbundesligisten MT Melsungen. Doch auch er bekannte sich dazu, eine Schwäche für den Fußball zu haben. „Das Größte für jeden Handballprofi“, verriet Allendorf, „ist das Kicken zum Aufwärmen.“