Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB): Für wen sich ein Wechsel lohnt
Aktuell sinken die Preise für Strom und die günstigsten Energieversorger bieten derzeit Strom für weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde an. Durch einen Anbieterwechsel können viele Verbraucher:innen sparen, wenn sie ein paar Tipps beachten. Die Verbraucherzentrale Brandenburg erläutert, worauf derzeit zu achten ist.
Wechseln lohnt sich besonders bei teuren Verträgen
„Insbesondere Verbraucher:innen, die in einem teuren Grundversorgungstarif sind oder in Zeiten besonders hoher Strompreise einen Neuvertrag abschließen mussten, empfehlen wir, über einen Wechsel des Tarifs nachzudenken“, erklärt Rico Dulinski, Energierechtsexperte bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Hier sind die Sparpotenziale für Verbraucher:innen am höchsten und bei Grundversorgungstarifen beträgt die Kündigungsfrist nur zwei Wochen.“
Tipps für einen geplanten Stromanbieterwechsel
Wer einen Stromanbieterwechsel prüfen möchte, sollte folgende Tipps beachten. „Zunächst ist es wichtig, sich über den bestehenden Tarif und die Konditionen klar zu sein: Informationen dazu stehen in den Vertragsunterlagen und auf der letzten Rechnung“, sagt Dulinski.
Eine erste Orientierung für eine Preisrecherche bieten Vergleichsportale. Doch nicht alle Tarife und Anbieter sind dort zu finden. „Verbraucher:innen sollten nicht nur die Preise auf Vergleichsportalen checken, sondern darüber hinaus die Websites der Stromanbieter besuchen. Oft ist es außerdem hilfreich, Freunde und Bekannte nach ihren Erfahrungen mit Stromanbietern zu befragen“, sagt der Experte.
Auch die Vertragslaufzeiten sind wichtig: „Wer sich regelmäßig mit dem Thema beschäftigt und flexibel ist, wählt kürzere Laufzeiten. Andere können auch Verträge mit längeren Laufzeiten abschließen. Von Verträgen mit Paketpreisen oder Vorkassemodellen raten wir ab“, so Dulinski.
Der günstigste Strom ist der, der nicht verbraucht wird
„Neben einem günstigen Strompreis ist der Stromverbrauch für die Energiekosten ausschlaggebend“, weiß Energiesparexperte Joshua Jahn. Im ersten Schritt ist es wichtig, den eigenen Stromverbrauch zu kennen. „Hier empfehlen wir, den Zählerstand monatlich zu notieren, um die Verbrauchsentwicklung beurteilen zu können und Veränderungen schnell zu registrieren“, rät Joshua Jahn. Als zweiter Schritt hilft es, in der eigenen Wohnung auf die Suche nach Stromfressern zu gehen. Verschiedene Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Brandenburg leihen ein dafür erforderliches Strommessgerät kostenfrei aus.
Kostenfreier Online-Vortrag zum Thema Energiesparen
Der dritte und letzte Schritt ist die Senkung des Stromverbrauchs. Am 18. September um 16 Uhr bietet die VZB hierzu den kostenfreien Online-Vortrag „Energiesparen als Mieter:in. Kleine Tipps mit großer Wirkung“ an, in dem Verbraucher:innen einfache Tipps zum Kosten sparen erhalten. Anmeldung unter: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparen-als-mieterin-kleine-tipps-mit-grosser-wirkung-86382
Kostenfreie Beratung und weitere Informationen
Für individuelle Fragen rund um die Themen Anbieterwechsel und Energiesparen können Verbraucher:innen die Beratung der VZB in Anspruch nehmen. Aufgrund der Energiepreiskrise bietet die VZB die Beratung zum Energierecht aktuell kostenlos an. Unabhängige und qualifizierte Energieberater:innen helfen zudem kostenlos sowohl persönlich, als auch telefonisch oder per Videochat weiter. Terminvereinbarung erforderlich unter 0331 – 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr).
Zusätzliche Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energierecht-77902 und unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.
Eine Übersicht aller kostenfreien Vorträge der VZB zu verschiedenen Themen und weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/veranstaltungen/online.