Eberswalde: Wie #die1893 schlanke und effiziente Bauprozesse organisiert und dabei auch das Wohnumfeld mitdenkt – darüber informierte sich Bundesbauministerin Klara Geywitz am Donnerstag, 19. September, im Brandenburgischen Viertel. Bei einem Walk&Talk durch’s Viertel ging es vor allem um Veränderung – von der Transformation eines Wohnungsunternehmens über die Transformation von Bauabläufen bis hin zur Transformation eines ganzen Viertels, das noch vor einigen Jahren eher dem Abriss als einer Wiederbelebung entgegensah.
Bundesbauministerin Klara Geywitz
„Das System, die Innovation und die Lösungsorientierung, die die 1893 in ihre Bauprozesse legt, sind beispielgebend für die Wohnungs- und die Bauwirtschaft. Die Effizienz, die sich daraus für Zeit, Material und Personal ergibt, erweitert die Möglichkeiten, mit denen wir bauen und sanieren können. Die 1893 denkt in Möglichkeiten und nicht in Schwierigkeiten. Diese Eindrücke nehme ich gern mit in die nächsten Gespräche, die sich mit den Wohnungsbauzielen der Bundesregierung beschäftigen.“
1893-Vorstand Volker Klich
„Wir wollten Klara Geywitz vor allem zeigen, dass die Anforderungen an die Wohnungswirtschaft zwar groß sind, dass es aber trotzdem viele Gestaltungsspielräume gibt, wenn wir die Zukunft als Chance begreifen und die Möglichkeiten nutzen. Für die 1893 bedeutet das, dass wir nicht mehr digitalisieren, sondern aus der Digitalität heraus agieren, dass wir unsere Baustellen effizient organisieren, dass wir unsere Häuser selbst mit Glasfaser ausstatten, die Daten aus unseren Häusern nicht mehr einfach so an Drittanbieter weitergeben, und dass wir schon seit mehr als einem Jahr einen Plan haben, wie wir unsere Bestände bis 2045 auf klimaneutrales Wirtschaften umstellen. Aus dieser Position heraus gestalten wir selbst.“
Der Wandel ist bereits sichtbar
Gemeinsam mit Klara Geywitz spazierten die 1893-Vorstände Guido Niehaus und Volker Klich durch verschiedene Aktionsräume ihres Sanierungsprojektes BRAND.VIER. Die komplexe Sanierung von mehr als 400 Wohnungen läuft seit 2020. Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung der 1893 mit dem Land Brandenburg und der Stadt Eberswalde. Nach vier Jahren Bauzeit ist im Viertel ein Imagewandel spürbar. Dank des modernen Wohnraums, den die 1893 geschaffen hat, gibt es viel Zuzug ins Viertel und damit gut durchmischte Nachbarschaften. Gleichzeitig steigt die Identifikation der Menschen mit ihrem Viertel.
Kooperation mit dem Eberswalder Holzmodul-Hersteller timpla
Derzeit erfüllt #die1893 den dritten und letzten Teil der Kooperationsvereinbarung und saniert zwei Häuser in der Barnimer Straße. Neben dem Einbau von Aufzügen sowie der Fassaden- und Balkongestaltung werden große Pavillons die Eingangssituation verändern und für Identifikation mit dem Aktionsraum sorgen. Diese Pavillons liefert der Holzmodul-Hersteller timpla aus Eberswalde.
Die Bundesbauministerin war im Zusammenhang mit ihrem Besuch bei timpla in Eberswalde. Weil #die1893 eine der ersten lokalen Auftraggeberinnen und gleichzeitig als innovative Vorreiterin der Wohnungswirtschaft gilt, ergab sich auch ein Besuch bei der 1893.
Lean-Management macht die Prozesse bei der 1893 effizienter und schneller
Ihre Bauprozesse organisiert #die1893 übrigens mit Lean Management – so genanntem schlanken Management, das die Prozesse bis auf die kleinste Einheit herunterbricht und genau aufeinander abstimmt. Die Zeitpläne, die dadurch entstehen, sind deshalb nicht nur Orientierungsrahmen, sondern echte Leitplanken, auf die sich die Baufirmen verlassen können. Die Gewerke rollen wie ein Zug von Wohnung zu Wohnung, erledigen wochenweise genau aufeinander abgestimmte Tätigkeiten und behindern sich nicht. Das macht es auch kleineren regionalen Firmen möglich, die Anforderungen innerhalb einer komplexen Sanierung zu erfüllen.